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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 3.1901-1902

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Dezember 1901
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Neue Bücher
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https://doi.org/10.11588/diglit.19302#0274

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Lüclier.

OO^IVI-V.

I)L8 ist Asxviss: Wsitit ivii' ein Lnäeres OrLinL
als äL8 nLtni'Llistiscsie liLden, eiiies, niit äeni
ivir riisiii' als dlots ttieoretiseii Liifiieäeii sincl iniä
vor äein niclit iiiii uiiseie HoclioclitiiiiA 6en ttnt
^ielit, sonäeiri äein nnseie keitse LsAeisteinnA
xn^ubelt, clLnn iveiäen vvii nns äen lenfel nocli
nin äie ndsivvnnclsne roini dnnnnein. Lie lint
nns ASAeden, ivLS äen )?LA nn ilii ndeiclLnein
Icnnn — scliön; nbei ini übiiAsn, nls tecbniscbes
?iin2ip iviicl sie ninnötot Aernncbt sein, wie
Len2 clnick Qoetbe, äei äen „Hosnieistei" nnä
„Oie Lolclnten" so Znt 2N lesen Asvvufst.

Oie k'iLAS ist nni, wLnn sincl ivii so iveit?
IVlsn bebornnit sie nisnials Aestellt nncl bsnn sie
nie iscbt benntvvoiten; niit Qefnklen, ^bnnnAen
uncl Wnnscben ninfs nian sicb beinincliüclcen
uncl clnniit ist Iceineni — Askolfen, weclsi öeni
Lbeptilrsi, nocb cleni Lntbnsinsten selbst.

Lessei ist clei IstLteie scbon cloiLN, wenn
clsi eisteie ibni clie riLAe nicbt xeitbcb, sonclein
nitlicb foininlieit. Ltvvn so: Qlaubst cln, clLfs
üns Ikeil nnn Lnssckliefslicb ini Lxpeiiinent
Iie§t? Oniübei bnbe icb nenlicb nn cliesei
Ltelle scbon LiniZes ^esn^t nncl icb clenbe, icb
weicle balcl nocb xn IVIebieiein clie Qele§enbeit
knben. Oclei abei: Qlnnbst än, clnfs innn xnt
tbäte, clen ^Vnscblnls nn äie voinLtniLlistiscbe
?eiiocle xn ^ewinnen? Oss §1nube icb clsnn
nlleiclinAS, tiotx sonsti^ei Ainnäsätxbcbei Ooit-
scbiittlicbbeit, oclei vielniebi Aeincle we§en ibi,
nncl icb will bente iin ^nscblnls an cliei neneie
OiLinenbückei bbni^es clniübei 8L§en.

Oie OntwicblnnA clei OitteiLtui eines Volbes
ist ein clicbei lotei Onclen, clei Lnfseibcb §LN2
nntüilicb nncl selbstveistüncllicb nnsscbnnt, Lbei
inneilicb voll IVl^stib ist. Ibn fnllen xn lassen,
§ekt nickt an, niLN Icsnn ibn böcbstens clnnn nncl
wnnn niit einei nenen Hülls nniiollen oclei nncb
stellenweise in einxelne Ltisbne nnflösen —
clocb wiicl ei sicb scbbsfslicb niit rnnAisckei
Xinft iinniei wieclei xnsLinnienxieben. Qnsei
soZenLnntei Llnssixisnins, Lckilleis IcleLlwelt wsi
so eine nene HüIIs, nncl clei blntniLlisnins knt sie
wieclei ÄbxeblÄtteit bis äsbin, wo sie nicbt etwn
blofs Oenx nncl LlinZei, nein wo sie nni eist
nocb Hnns Lncbs biefs. Ons wai ein §esnnclei
Instinbt von ibni, clenn clie Ibnt Hnns Lncksens
wLi Lweifellos nni eine knlbe ^ebbeben: clei
Lcbwnnb ist nocb bein Onst-, nncl clie IVloiitkLt
bein IliLneispiel. 2wiscben clen biecleien blüin-
bei^ei Ooeten nncl unseini eisten clentscben
liLAilcei lieAsn xwei ^Lbibnnäeite, in clenen
vieles veipnfst wnicl. ^.bei Qoetke bntte es
wieclei einAebolt, nncl clns übeisnb clei KIntniL-
bsnins, ei veiAnls, clnfs von cleni Oicbtei clei
OLustnioisbtst clie isin sinnbcbe Oiencle nni
bünstleiiscben flnnclweilc beieits länZst von
nenern belebt wni. Qncl so belebte clei KIntniL-

bsnins sicb nocb einnisl. Oss wsie A3N2 übei-
llüssiA Zewessn, wenn nicbt clisse nnbsinibcben
Opixonen ini voiixen ^nkibnncleit ibieiseits in
blolssn Iinitntionen cles KlLssiLÜsnius clns Alücb-
bcb ^ewonnene Veiniö^en clei fiiscben blLtni-
nncbLbninnA wieclei so Ziünclbcb veipfnscbt
Kütten. Ibnen niufste clns niissiLble Hnnclweilc
AelsZt weiüen, uncl äns besoiAte clLnn eben clei
blLtniLbsnins — so Aiünclbck, clnfs si xn nicbts
Lncleisni 2eit fnnc! nncl §Li nicbt benieilcts, clnfs
cbe Heiien nncb clen beäentenäen Qeist äei
Llnssibsi, Aebnäs AesnAt, veinnckIsssiAt bntten.
80 steben wii än, clnfs bente äie tieffbcbs Ooini
wisäsi nnckAebolt ist, Lbei äsi tiekfbcbe Inbnlt
nocb nicbt. 2nni Linn äss loten Osäens äinnZ
niLN nicbt voi. Oniin be§t äis ^ntznbs, äie
sicb in nben expeiinientelen 2eit§enossen, in
nben, äie nni nncb voine wollen, Znnx von selbst
xn lösen sncbt. Wei ^eäocb, nni xnin selben
2iele xu boninisn, bswufst lücbwsits nnxnbnüpfen
stiebt, ninfs äns Leins änxn tbnn.

OL bonirnt es äenn nntüibcb nnn voi nbeni
äniLnf LN, änfs äei Oetislkenäe nncb wiilcbcb
etwLS sein ei§sn nennt. Oei rnoäeine IVIsnscb,
änfs einei Oniwin nnä bbetxscbs Aslesen unä in
sicb Lnf§enoininen, tbnt's nicbt nbein. Qiofse
nene Qeännlcenwelten entsteben nncb äeni
IVlnstsibeispisI äes „Oss Ainnäes psnsess liennent
äe cosni", wenn ^wei bontiöis Welten sinnnäei
bienxen. Qerneinplötxbcbe Qeännben — sn
äensn Lcbibei selbst niit seinsni „Linst ist äei
/Vnbbcb äei blotwenäiAbeit" nnä öbnbcben
scblielsbck etwns sebi btt — entsteben, wsnn
eine einxelne Welt nnf sicb xniücbxsfübit oäei
nn sicb sslbst äenionstiieit wiiä. bbn nnf äie
IVloiLl ües ^senseits von Qnt nnä 8öse — nnä
bbetxscbss Qeännbenwelt boninit js bente ^eiaäe
so weni§ in Letincbt, wie xu Lcbilleis 2eit äie
Ooussenns — äiLnintisck Ln§ewnnätei Öbei-
nienscb ninfs stets bobl änsteben. List änicb
eine LienxnnZ; niit äei bontisien cbiistbcben
IVIoinI bsnn ei nienscbbcb inteiessnnt weiäen.

Onst nbe äis nensien Oicbtei, äis ss nntei-
nnbnien, ibisn OiLinen iin boben Lcbibei- oäsi
scbönen Qoetbesinne einen nni inoäeinisieit
Aeisti^en klintsi^innä xn §eben, veibelen in äen
Osblei, änfs sie bbetxscbss VVeltLnscbnnnnA nls
solcbs bAüibcb eiöiteiten. Onä ss bnin nocb
Kinxn, äLlsäisseWeltLnscbLnnnA äienntiLZiscbste
von nben ist, äie es ^e AeZeben; blofs äei nb-
§efeiinteste Llceptixisinns löfst sicb nocb init ibi
veiAleicben. Onfs bbetxscbes Oeben selbst in sine
liLAöäie uinscbluA, wiäeispiicbt äein nicbt,
bestötiAt ss ei§entbcb soZLi, nni äei Oifs, äei
xiviscben nbei ^VbstiLbtion nnä äei bonbieten
IVlsnscbbcbkeit scbbefsbcb innnsi klnlft, oklen-
bnite sicb äs. Oie »eiiennLtni Lnk äei Lübne
änif Iceinen l^onlbbt bsnnen — oäei sie ist eben
beins nnä rnnls beäinAnnAslos sie^en. Ontei-

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