Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]: Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein (3.1901-1902)

SLkstLunA einseitiAei' s^rnbolistiscbsr nnc! icien-
listiscber Xnnst sicb sbwsrcclsrl uncl erbennen
tvirä, welcbsr LcbntL scblicbtsr l'ncbtiZbeit bier
sc> Ant wie unAsbobsn bsAt. I^ür Ln§en Onclcer
8elbst blsibt nns nicbt8 2N vvnnscbsn ubriZ, rnit
sntseren Lkren nnb ^nsxeicbnnnAsn ist er von
bern 8e§inn seiner b,nufbnbn nn nbsrbnnit

worben; nnr eines rnocbten wir nocb knr ibn
srbitten: es rnä§e ikrn bescbieclen sein, nucb
nocb äie Lll§srneinsre woblvercliente ^nerben-
nnn§ seiner Lcbüler 2n erleben uncl sicb seines
eiAsnen, Llsännn äoppelt strnblsnclen knbrnes,
nocb Innxe ^abrxeknte binclnrcb 2n srlrenen.

Lricb QiesexnnA.

OitLXLir

I>orc5 L^ron uriä äor R.1ieiri.

er §rolss en§1iscbs Oicbter, äer nns
irncbscbnnenclen bsnte irnrner rnebr
nls clsr cknrnlcteristiscbe Oickter-Rs-
prüsentnnt clss nennxebnten ^nbrbnn-
äerts erscbeint, ist einer cler leinstsn
nncl resonnnLStnrlcstsn blncbernpbnclsr ästketi-
scber nncl erbnbensr bbnclrüclce ^ewesen. blntnr
uncl Lnnst, QeZenwLrt uncl Oescbicbte rielen in
ssiner 8eele clie lebenüiZsten nncl feinsten
8cbwinAnn§en bervor, nncl cliese LrreZnnA entlncl
sicb ÜLNN in clicbteriscben QestLltunZen, in
wslcben äer 8tob, von äern clie ^.nre§nn§ nns-
Ae^nnAsn war, rnit einer versckwencleriscbsn
k'ülle stiinrnnn^svoller Lilcler uncl ernpbnclnnAs-
scbwerer OeclLnben nrnlsncbtet wurcls. Qriecben-
Innä nnä Italien bnben ikin in cler nnverZIeicb-
licben Vereini^nnA von blntnr, Qsscbicbte nncl
Lnnst, clie sie bietsn, clie böcbstsn poetiscben
8cböplnn§en entlocbt; wns er anl cler ^bropolis
ocler nnl clern pLlntiniscben HüAel §eclicktet, er-
blinAt in clen tielsten nnä vollsten lönen, äeren
seine ?ossie rnäcbtiA wsr. ^ncb clie ^.Ipen
wnrsn ibrn ein Otlell äer OicbtnnZ; nnr seltsn
nürcllicbere OLnäscbLlten. ^.Is eine cler weniZsn
ist clns Rbsinlnncl 2u nennen.

Ls war nnl cler Iksise, clis Lziron lür iinrner
von LnAlLnä entlübrte (1816), clnls er cbe k'nbrt
rkeinnnlwürts rnncbts. In tielstsr Verbitternn§
verlisls er clie Hsirnnt, clie ibn rnit clen scbrnäb-
licbsten Vorwürlen überkönlte, nncbäern seine

Qattin ibn plötxlicb verlnssen nncl selbst clie
bösnrti§sten Qerücbte über ibn LnsZestrent bntte.
8ein VVeZ lübrte ibn änrcb QsIZien, nncl clie
ILebexionen, clie er nnl clern Lcblncbtlelcl von
Wbterloo nnstellt, xeiZen äen scbneiäsnclen ^ils,
äer änrcb seine §nnr:e §eisti§e nncl sseliscbe
Lxistenx Zescbeben wnr. Lrlösenä wirbte Lul
ikn cler ^nblicb äes R.beines, clns IVlitleben
nnä Mitlüblsn seines ei§sntürnlicben poetiscken
2anbers. Irn äritten QesanA clss Lbilcl llnrolcl
bnt er äie einxelnen Linclrüclcs, cüe blntnr nnä
Qesckicbte ibrn bier boten, nicbt so ssbr clnr-
Zsstellt, nls nntersinLncler nnä rnit seinen Re-
bexionsn nnci LrnpbnännAen xn einsrn 8tirnrnnn§s-
biläe versckrnolxen, in clern sicb clie Hsiterlceit
äes krbeinlLnäs seltsnrn rnit äüstern 2üZsn cles
IVIsnscbenAssckicl-ces verwebt. Wobl erwäknt
äer Oicbter nocb seinen Heläsn klnrolcl; nbsr
er ist sslbst vülliA eins ^eworäen rnit ibrn, will
sicb sslbst inrnitten cles wonnereicben Qnncles
nls Lontrnst Lultreten Inssen, er will Lnssträrnen
lasssn, WLS es ikrn Aewesen nncl was er in ibrn
Icrslt seines Oicbtsrnn^ss erscbnnt bnt.

Irn Annxen Inlst er äsn irbein rornnntiscber
Lnl, nls wir es bente tbnn. Oie Kninen alters-
xrnner Lcblüsser sinä es, äie xnerst ibn nnxieben;
bente sinä sie xnrn 1'eil wieäsr LnsAebant, xnrn
leil vsrscbwinäen sie last nnter äer k'ülle reicben
nenen Qebens nnä LcbaHens. -Vber ancb äninsls
bötten sie nicbt nnl )eäen so stnrlc ^ewirbt; äie

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