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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 5.1902/​1903

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Heft 2
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Schäfer, Wilhelm: Rheinbrücken, [1]: Beiträge zum modernen Stil
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Asbach, Julius: Ein neues Heinebildnis
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https://doi.org/10.11588/diglit.45536#0078

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soviel 5pannung hat wie der eine Donner, schon
aus der bloßen Konstruktion ein viel mächtigerer
stärkerer klang, wer diese drücke mährend der
Dusstellung abends sah, wenn sie ihre Konstruk-
tionslinien in tausend Nämmchen Zeigte, dem
mochte sie wohl als Erfüllung kühnster Dauträume
scheinen. Dann sah man den unnützen Löwen
auf dem Mittelpfeiler nicht, man fühlte nur, mie
da die Linien des mächtigen Dauwerks sich trafen,
mie hier der Druck der riesigen öewölbe auf
einem festen Punkt ruhte und seine beiden Drme
ru den Ufern hinüber reichte, fluch am läge
hat sie diese fast Herde Einfachheit vor der Donner
Drücke voraus; sie ist es, die mich immer mieder
an die einfachen formen der 6otik erinnert; sie
ist es, menn ich mir ein mürdiges Sinnbild des
modernen Menschengeistes denke; sie ist es, menn

ich mir ein Daumerk vorstelle, das unbelastet vom
dem Schmuck alter Schönheit doch ein absolutes
Kunstwerk ist; sie ist es, die mich hoffen läßt,
daß auch mir nun bald eine „Mutter der Künste"
haben werden, nicht im altmodischen „künstlerischen
Haus", sondern in Dauten, deren Schönheit ohne
unser Zuthun von selber wuchs.
*
* *
Zum Schluß möge hier eine Abbildung der
neuesten DHeinbrücke (Libb. 16) stehen, die
gegenwärtig in Dasei gebaut wird. Dort hat der
lchein keine Schiffahrt und so konnten sich die
Dasler, die ihren herzhaften 5inn rur Demahrung
des malerischen Stadtbildes schon in ihrem Dat-
hausbau bewiesen, diese Kleindrücke gestatten, die
in der von uns gegebenen Abbildung fast wirkt
wie das riesige fundament der 5tadt.


^.bb. 16. Neus irksinbrücks in Lassl.

Liu neues HeiuediläuLs.

In dern dritten Nette de8 er8ten Zabrgang8
dieaer Zeit8cbritt baben wir ein Bildni8 Beine8
berau8gegeben, da8 ein unbekannter lVIüncbener
Xün8tler verrnutlicb irn ^sabre 1828 rnit dein
8titte ge^eicbnet bat. In dern Begleitworte xu
clern 8ckönen Bilde wurde bervorgeboben, dat8
rnettr al8 dreif8ig Beinebilder bekannt geworden
und eine Verrnebrung dieaer Zabl acbwerbcb
2N erwarten 8ei. ^.ber 8cbon beute aind wir
in der Oage, ein neue8 Bildni8 Beine8 2U bieten.
Oa8 Original bekndet 8icb irn Be8it2e dea kis-
8igen Bankisra Lari 8irnon8, eine8 Bnkela der
Lbarlotte von Qeldern, einer naben Ver-
wandten Beine8. Oie8e war verbeiratet rnit
Ul. 8. Wolf, dern nacbrnaligen Bigentürner dea
Beine8cben Bau8e3 in der Bolker8traf8e. Oa8
Bild, in Bitbograpbie, i8t 8eit vielen Zabrxebnten

irn 8e8it2e der Barnilie 8irnon8 und 8tet8 ala
Bild „Barr^8" in Bbren Debatten worden. Oer
er8te Eindruck i8t allerding8 etwa8 betterndsnd:
Btlicbe Züge weicben von den 80N8t bekannten
Bildern Beine8 ab, in8be8ondere da8 offene
^.uge. Bei genauerer Betracbtung gewabrt rnan
aber, dat8 die leicbtgebogene Ba8e, die bock-
ge^ogenen Augenbrauen und da8 reicbe Baar,
in gewißem IVlaf8S aucb lVlund und Binn den
8on8t überlieferten Zügen Beine8 ent8precben.
Bine unverkennbare ^bnbcbkeit iat aucb 2wi8cben
dein vorliegenden und dein bekannten Brottlbilde
von Biet? (1851) vorbanden, da8 un8 Beine in
der lVlatrat?engrutt dsr8tellt. ^.ber un8er Bild
i8t da8 eine8 kräftigen lVlannea in jüngeren ^abren.
Oie86 Eindrücke werden rnir von einern der
bedeutend8ten Beinekenner, Brofe88or Bl8ter in

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