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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 5.1902/​1903

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Heft 4
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Bloem, Walter: Schnapphähne
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https://doi.org/10.11588/diglit.45536#0229

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Walter Lloem8
„Tchnspphähne".'
ein 8ommerspiel vom schein in vier flklen.
Z. Nkt - 6. Auftritt.
hgN5 und Hildegard führen den genesenden 6eorg hervor.
Seong. sich — Tonne — Licht — und Lust — nach langem
Tchlaf -!
st an 5. Testt Luch doch - stenn!
Seong. Nein, last — es ist doch gut,
vast mich das Tchnappstastnschwent nicht tiefen traf.
Vie Welt ist schön - ich bin so ausgenustt -
To stifch - und doch noch müd - äst — lastt doch sestn -
Lasst los — od ich noch kann alleine gestn —
Nein — (er taumelt ein wenig.)

In meinen Liebentnäumen üben Mil-

st ans. Lnäulein —!
stildegand.
Nus die Dank!
Seong.
ja - auf die Dank -
stildegand. stol ein
Sias Mein, stans!
st a n s.
Sleich! (ab).
Seong.
Dank, Lnäulein, Dank!
stildegand. Dank?
Müstte nicht, wofün.
Seong.
Mich dünkt, ich säst

kin Mädchenstaupt in gelben Lockenrien —
stildegand. Das tnäumtet Istn —
Seong Und aus den klugen blüstte
Den Mänchendämmenschein den Lnauengüte —
stildegand. Das tnäumtet Istn —
Seong. Men pflegte mich?
stildegand. Nun — ich.
Seong. Dann lvan es kuen kluge, das nicht mich
von meinem Liebenschlummen —

* ewerfeid. Saedekerfche Luch- und Kunsthandlung und Luchdruckerei,
N. Martini und Srüttefien, 6. m. d. h. W02.

Llarrs IVlszrsr.
äsri Warrctbiläsrn in Scliloss 8urA.
stildegand. Kann schon fein.
Istn seid ein wentooll Pfand, vnum plagt ich mich.
Lun kuenn Leichnam rastlte man wohl schwenlich
kin stostes Lösegeld.
Seong. ki — so degestnlich?
Ich kenn euch dessen — glaudt's.
stildegand. Tchwastt nicht so dumm.
Vie Meinen schlugen Luch die Knochen knumm.
Ich bin gescheit und nenk sie mieden ein.
Und kune Tippe must die Kosten tnagen.
Seong. Vas Losegeld — ? das schlagt euch aus dem Tinn!
Da müsstet Istn enst wissen — wen ich bin!
Und mich — mich könnt Istn lange danach fnagen.
stildegand. To bleibt Istn eben stien.
Seong. Manum denn nicht?
In kunen pflege? — bis rum jüngsten Lage!
stildegand. Vas ist oonbei — jetst kommt die Kenkenplage,
Lastt sestn, ob die euch nicht den Nacken bnicht!
Nestmt Luch in acht! euch bningt man schon rum Tpnechen!
Und dann — dann müstt Istn blechen! blechen! blechen!
Istn stabt's ja doch, Istn feistes Knämenpack.
Seong. Ich kenn euch dessen, als Istn selbst —
stildegand. klst — Tchnsck!
Seong. NIs ich mich wand in Dunst und Liebenqualen,
Tast ich dies kluge, das jestt spnöde schmollt,
Mit müttenlichem Licht mich üdenstnastlen,
Und säst in eines Mädchenstenrens Sold,
Das ich —
stildegand. Istn faselt, stenn. Doch scheint Istn min
To weit enstolt, dast Istn das Knankenrimmen
ventauschen könnt mit sichenem Quantien
Dem Dunguenliest, wo kaum ein matten Tchimmen
Des vages dunch die Sittenluken ninnt,
Und wo die Hatten Such Sesellschaft leisten —
Die anruschwänmen mögt Ihn euch endneisten.
Mich lastt in Dust mit kunen Tammetblicken,
Die kune Knämenfnäulein wohl bestnicken,
Mich aden ängenn, mich, ein Mtenkind!

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