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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 7.1903-1904

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Heft 1
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Muthesius, Hermann: Kunstgewerbe, Jugendstil und bürgerliche Kunst
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Paquet, Alfons: Reise
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https://doi.org/10.11588/diglit.19303#0075

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^crcbitelcteri, 6ie 6ock ei§erlt1ick 6ie berufenen
Vertreter cles §uten Oesckinnclres uncl cler ZVob-
nnnAsknltrir sein roöbten, leben in nnlcnltivierter
bäuslicber Orr>xebur>§. LIs ist kör clerc äeutscken
Xopf be^eicbnencl, äsb er nncb bier äie beliebte
1'rennunA einlubrt xwiscben l'beorie uncl ?rLxis.
IVIsn trennt Lunst voru Oebeu, jene preäiZt ruau
ocler betreibt sie iiu Lureuu, clieses lebt ruuu
wie es Zerucle boruiut. 2ur LutscbulcÜAun^ wer-
äeu Aewökulicb clie wirtscbuftlickeu Verkültuisse
unxefükrt. ^.ber wollte ruuu sick nur eutsckliebeu,
uus jeuer bostspieliZeu Scbeiukultur, iu cler wir
beute lebeu, eiueu Lcbritt bsruusxutreteu, so
würcle ullein uu üen Oastereieu uuä uuüeru so-
AeuLuuteu Reprüseututiouspüickteu so viel Zsspurt
werüeu Icöuueu, cfaü sicb jeue IrenuuuA xwiscben
Luust uuüOebeu eiuscbränlceu, xuruul Qescbruuclc,
wenu ruit eiui§er lutelli^eux ausZeübt, bein Qelü
Icostet. Leiuerlct ruun uber solcke 2ustüu<1e beute
uock aru xrüueu Holxe, wus soll uru üürreu
wercleu? Wie will rnuu eiue 8ssseruu§ cler 2u-
stäucle iru Zroüeu?ublilcuru berbeisübreu, weuu
üie k'ükrer uocb uueutscblosseu siuü, ob sie sicb
besseru wolleu?

^,uf üer unclern Leite sebeu wir üer ueueu
QeweZuuA vou Lreiseu eiu luteresse eut^eZeu-
Aebrscbt, clas wieüerurn uur beüeulrlicb ersckei-
ueu ruuü. Ls siucl clie Lreise, clie 'nLcb 8eu-

SLtiouellern irZeuclwelcber ^rt unü uru jecleu
?reis riuAeu, vorwieZeucl, uru sicb iru Qluuxe
ibres I^eicbturus vor eiueru Heer vou Lewuu-
clereru xu souueu. 8ie tru^eu üauu vor ulleru
clsxu bei, clsZ clie ueue Luust jeues Zepfefferte
ÜLUt^out uuü jeue LutfsItuuZsfüIIe suuirnrut, üis
bisber ott so uusu^euebru su ikr sufüsleu uuü
clie js, wie erwöbut, auck so^Ieicb xu jsueiu
uuZIücbseliAeu ^usZIeiteu iu cleu ^u^euclstil sübr-
teu. blicbt uiu solcbe Luuclscbsft bsuu es üer
ueueu Luust xu tuu seiu. 8ie bst sicb, wenu
sie clie Welt verbesseru will, su breitere Lreise
xu weuüeu. Ibr eiAeutlickes 2iel Irsuu uur äie
bürZerlicbe 8cbicbt uuserer LevälberuuA seiu. Oer
IViuü, cler beute über uusere Lultur webt, ist
bür§srlick. VVie wir beute alle srbeiteu, wie
sicb uusere LleiüuuA suf cler Zsuxeu b.iuis ver-
bür^erlickt kst, wie sicb uusere ueuereu tebtoui-
scbeu QilclunZen, soweit sie uicbt vou ^rcbitelc-
teu Ae^tsltet wurüeu, iru Qsleise völli^er Lin-
fsckkeit uucl 8scblicblieit bewe^eu, so wolleu
wir Luck iu bür^erlicbeu 2irurueru lebeu, üereu
Wsseu uuü 2iel clie Liufscbbeit uucl 8scblicb-
beit ist. Oeiu §uten Qescbiuscb sincl sucb iuusr-
kslb üiessr ^scklicbbeitsforrueu keiue Qreuxeu
^esetxt, ja sr bauu sicb bier ecbter betütiZeu als
iuuerbslb cler protxiA-scbübiAeu ^ufülIuuZ unserer
beutiZeu 'iVobnunx.

Reise.

von Hlfoiis pgquet.
(Leigstrgüe—frankfuit—ivemsbwüits.)
I.

vle gisden brsunen vckeistüchen und die giünen
viehn stch ooibei wie veldei einei 5chelde,
stn deien kiond ich duich ein venstei stuune.
v>e vondschost rinnt, ein 5piel von vühnen.

ein stgch dlinkt ouf mit KIui gedognen wellen,

VUckt wle ein stug duich ruitei wlmpein vloi

Uns nuch. vie Lbne ründet sich, dle stügel schwellen

Und logein feinen stösten kious stch ooi.

vle öeige stestn. vei Zug umjggt ste nui,

wie eine; wesen 5chlgf umspilngt die weute, —

vei düstie stochwold diüngt stch uns rui 5e>te,

Istn spnltet unsie 5pui.

Ich blelbe

In eines stghnrugs tuktenbem Seisune.

Sin giudes vlgumdgnd wolken, welst gebgllt,

5chwebt üdei wiesen, sonst geleltet,

Von dünnen wipfeln jeht reikisllt,

Uufs veld, eln roitei steigen, hlngebieitet, —
wie Mgimoindein, stehnd In giguei 5ust, —
seht gusgelSst.

stn einem voifnest KUiit dei Zug ooidei;
wlr sehn gus wgnd und vgchei, in die 5<uden,

In 5cheun und ljof: doit spimgen Istgdchen diei,
vgllweifend mit diei wilden vuven.

LIn stllck: ein Mnd, Sesicht und ljgnd ngch oben,
wgttet des hochgespiungnen 8g!>5, dei fg»t —

Vvidel. wle fiöhlich wgien stgnd und stug eihoben,
Ve5 stgng5 ggne flchei! — sugend, Slück und — welt!

Sintönlg, einst und stgii, »ochstiebend,

stguh, schlgnk, gU5 schwgirem Siund m» digunen 5chgften

In5 stlgue jelne leichten finstein wipfel hebend,

will ei sich schiittwek immei nghei hesten,

vg spiengt ihn jgh ein vgmm, — ei Igstt un5 sliehn, —

wii iguschen wie ein Sust in hohem gillnem stette, —

stun wiedei fiei dghin.

vie stillcke donneit. setzt wi» um die wette

vie welt in ihiei Istgcht sich reigen:

vei bieite 51iom sliestt hei ru un5. S5 neigen

stings gigue hö^n stch hin ru einei 5chgle,

vie guch un5 gufnimmt. 5chon duich stgum und stusch

visngt stch die 51gdt. vei fghle

stlgi gelbe stbend reigt guf seinem vlgne,

Wg5 sie gen himmel hglt: Illime, Sg5kesjel, 5chlote,
stieuee, Seillste, Ishnen, vg'chei, stigne.

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