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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 26.1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.26490#0426

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I Der Westerwald I
I Herausgegeben von Leo Sternberg W
W Der Westerwald, den ein alter Geograph ein hohes Gebirge nennt, auf dem nichts als Himmel, Pfützen und M
Z große Steine zu erblicken seien, galt vielen seitdem als das ausgesprochene Land der Unkultur.
W Mit dieser Monographie wird zum ersten Male der Versuch unternommen, die fast unbekannten künst- W
W terischen Werte des Landesgebietes aufzuzeigen, die nicht nur lokales, sondern das Interesse eines jeden Kunst- W
W freundes verdienen und fich infolge der volkstümlichen Form der Darstellung allen Kreisen der Bevölkerung W
W darbieten. Unsere besten Kenner und Künstler entwerfen ein Bild der bäuerlichen Kultur in Baustil und Haus- W
W gerät, in Volkstracht, Sitte und Landesart, in Sage und Volksgesang. Das alte bodenständige Steinzeug- W
W kunftgewerbe von Höhr, Grenzhausen und Siegburg, das schon vor Jahrhunderten die Prunkgemächer der W
W Fürsten schmückte, wird von seinen frühesten Anfängen bis zu dem Zeitpunkte, wo fich moderne Kunstgewerbler, W
W wie Riemerschmid und van de Velde, Peter Behrens und Albin Müller, in feinen Dienst stellten, historisch W
W entwickelt. Die Kruppschen Feingüsse der Sayner Hütte, deren Plaketten, Statuetten und Medaillen einen W
W beachtenswerten Gegenstand des Kunsthandels bilden, werden in Wort und Bild vorgeführt. Die einheimischen W
W Kirchen, zu denen baugeschichtlich so bedeutsame Werke der Architektur wie die Klosterruine Heisterbach und die W
W zu den berühmtesten gotischen Bauwerken Deutschlands zählende Abteikirche Marienstatt gehören, werden samt W
W ihren wertvollen Schätzen an Steinbildwerken, Goldschmiede-, Limoges-, Zellenschmelz-, schmiedeeisernen und W
W Schnitzarbeiten zur Anschauung gebracht, ebenso wie die Schlösser des Westerwaldes, unter denen Friedewalt die W
W hervorragende Stellung eines der schönsten Renaissancebauten Deutschlands einnimmt und als ein Vorbild W
W höchster Geschmackskultur dasteht. Es werden die geschichtlichen Vorgänge beleuchtet, die den großen Maler W
W P. P. Rubens mit seiner Geburtsstätte Siegen und mit dem Hause der Oranier in Dillenburg verknüpfen. W
W Die heimatlichen Beziehungen des aus dem Wartburgkriege bekannten Minnesängers Heinrich von Ofterdingen W
W zu Roßbach a. d. Wied werden nachgewiesen. Alle sonstigen Dichter und Schriftsteller des Gebietes von Rein- W
W Hard von Westerburg bis zur Moderne — Brentano, Simrock, Maler Müller, Kinkel, Riehl, Carmen Sylva W
W (die Königin von Rumänien) — kommen zu Worte. Sorgfältige Reproduktionen nach Gemälden von Rubens, W
W Boutigny, Bouchot, Steinhaufen, Manskopf, Turm und Kampmann, nach Schattenfriesen von C. W. Diesen- W
W bach, nach alten Stichen und Holzschnitten, nach Originalfederzeichnungen von Maler Koch-Honnef, sowie die W
W reiche Wiedergabe von bisher größtenteils unveröffentlichten Bauernhäusern, Burgen, Kirchen, landschaft- W
W lichen Motiven, Rcliquienschreinen, geschnitzten Möbeln, keramischen Erzeugnissen, Blaufärberformen, Trachten- W
M bildern, Grabplatten, Holzftatuen, Plaketten, Stofftapeten und Elfenbeinschnitzereien vereinen ihr erschöpfendes W
W Anschauungsmaterial mit dem Texte zu einem grundlegenden Kulturdokument, bas den Reisenden wie W
W alle Freunde der Naturschönheit, der Künste, der Volks- und Länderkunde gleicherweise fesseln wird. W
W Der Preis des broschierten Exemplars beträgt M. 4.50;
W des in Ganzleinen gebundenen M. 5.50.
 
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