formerly in Lord Sulfolk's Collection, has recently be-
come the property of the nation.
Eben schreibt mir auch Vosmaer über ein Blatt
LEONARDOS mit Notizen über Perspektive in Holland.
Die sog. LEONARDO-Zeichnung zur Vierge aux Ro-
chers hat Heseltine, ein Bekannter von mir, gekauft
und ich soll sie kurz nach Ostern sehen. j. p. R.
Haben Sie die Broschüre von Dr. Kahl über das
venezianische sog. RaRaelsche Skizzenbuch gele-
sen ? Kahl ist natürlich kein Kenner von Handzeich-
nungen und gerade deshalb schreibt er darüber. Als
Verehrer Springers führt er dessen Thesis aus, daß
das venezianische sog. Skizzenbuch von vier oder fünf
verschiedenen Schülern oder Handlangern PiNTURic-
CHios und SiGNORELLis usw. verfertigt worden sei;
als den Schüler SiGNORELLis möchte er darin gerne
den G. GENGA namhaft machen, da ja, wie Vasari
sagt, GENGA zuerst den Unterricht von SiGNORELH
empfangen habe und sodann in die Schule des PERu-
GiNO eingetreten sei, und da eine Reihe jener venezia-
nischen Zeichnungen als ein Zwitterding zwischen
SiGNORELLi und PERUGiNO oder PiNTURiccHio zu be-
trachten wären. Das Endresultat seiner Forschungen
ist mir doch willkommen, denn er erklärt das venezia-
nische Skizzenbuch sowohl als auch die drei bekann-
ten Cartoncini zu den Sieneser Fresken in den Uffi-
zien, bei Baldeschi und in Chatsworth, als nicht von
der Hand RAFFAELS, im Gegensatz zu Schmarsow und
Müntz.
Ich lege Ihnen hier die photographischen Abnah-
men, die ich in Urbino habe fertigen lassen, von einem
hl. Sebastian des TiMOTEO ViTi bei. Es ist ein Tem-
perabild und gehört ganz bestimmt noch zu den Wer-
ken aus der Frühzeit des Meisters - zwischen 14p $
bis 1500. Sehen Sie sich ja recht die Form der Hand
come the property of the nation.
Eben schreibt mir auch Vosmaer über ein Blatt
LEONARDOS mit Notizen über Perspektive in Holland.
Die sog. LEONARDO-Zeichnung zur Vierge aux Ro-
chers hat Heseltine, ein Bekannter von mir, gekauft
und ich soll sie kurz nach Ostern sehen. j. p. R.
Haben Sie die Broschüre von Dr. Kahl über das
venezianische sog. RaRaelsche Skizzenbuch gele-
sen ? Kahl ist natürlich kein Kenner von Handzeich-
nungen und gerade deshalb schreibt er darüber. Als
Verehrer Springers führt er dessen Thesis aus, daß
das venezianische sog. Skizzenbuch von vier oder fünf
verschiedenen Schülern oder Handlangern PiNTURic-
CHios und SiGNORELLis usw. verfertigt worden sei;
als den Schüler SiGNORELLis möchte er darin gerne
den G. GENGA namhaft machen, da ja, wie Vasari
sagt, GENGA zuerst den Unterricht von SiGNORELH
empfangen habe und sodann in die Schule des PERu-
GiNO eingetreten sei, und da eine Reihe jener venezia-
nischen Zeichnungen als ein Zwitterding zwischen
SiGNORELLi und PERUGiNO oder PiNTURiccHio zu be-
trachten wären. Das Endresultat seiner Forschungen
ist mir doch willkommen, denn er erklärt das venezia-
nische Skizzenbuch sowohl als auch die drei bekann-
ten Cartoncini zu den Sieneser Fresken in den Uffi-
zien, bei Baldeschi und in Chatsworth, als nicht von
der Hand RAFFAELS, im Gegensatz zu Schmarsow und
Müntz.
Ich lege Ihnen hier die photographischen Abnah-
men, die ich in Urbino habe fertigen lassen, von einem
hl. Sebastian des TiMOTEO ViTi bei. Es ist ein Tem-
perabild und gehört ganz bestimmt noch zu den Wer-
ken aus der Frühzeit des Meisters - zwischen 14p $
bis 1500. Sehen Sie sich ja recht die Form der Hand