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Riem, Andreas; Rode, Bernhard [Editor]
Über die Malerei der Alten: Ein Beitrag zur Geschichte der Kunst — Berlin, 1787

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https://doi.org/10.11588/diglit.5271#0135

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Farben der Alten, und Art damit zu malen.
Nach Plinius, dem hesten Führer, der uns übrig blieb, und wel-
chem wir mit einiger Sicherheit folgen können, wurden alle jene unsterbliehe
Werke, selbst eines Al'ELLES und PROTO GENES, nicht nur linearisch
behandelt, sondern auch in nicht mehr denn vier Farben gemalt. Die Alten
überhaupt nahmen zu ihren Gemälden jene beide Arten, welche Plinius
ausieri und ßoridi nennt. Folgende waren ihre Farben, von welchen wir uns
noch jetzo der meisten bedienen.
Zinnober, Kmaßctgi, Koxxivov, Cinnabari.
Menning von El'HESUS, Minium epheßnum; eine Art Bergzinno-
ber, wovon sie aber bald abliessen, wegen der vielen Mühe, die seine Bearbei-
tung forderte I).
Rothe SINOPISCHE Erde, Iivooms, Sinopis; eine der kostbar-
sten Farben.
Eine andre Art rother Erde, m<Atoc, Rubica.
Eine weisse Farbe von Meerschaum und Erde, Para-
tonium; eine sehr weisse Art Kreide. Noch
ZWEI ARTEN Weis, Mdinum, welches ins Aschgraue fällt, und
eretrisch Weis, von zwei Arten 2), aschgrau und glänzend weis.
Man fand diese Art sehr schöner Kreide oder Weis, nicht allein auf der Insel
MELOS, sondern auch auf Samo S; indessen war sie nicht im Gebrauche, weil
sie zu viel Fettigkeit enthielt.
Bleiweis, Yipfiv&w, Ceruffa.
Gebranntes Bleiweis, dem verfälschten Sandarak ähnlich
*) Plinius, Üb. XXXV. sc&. XIX. pag. 686. a) Dioscorid. üb. V. c. 171.
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