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Riemer, Johannes
Der verliebte Solande, und die gegenliebende Floramene: Das ist: hellpolierter Liebes-Spiegel, Darinn sich ein noch ungeübter Liebhaber wolbesehen, all sein Thun und Lassen darnach anstellen, sich bey den holdseeligen Frauen-Zimmer beliebt machen, und zu einer glückseeligen, wolbegüterten und vornehmen Mariage gelangen könne — [S.l.], 1709 [VD18 14316161]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27265#0138
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Dort stund der arme Solande in sei»
nem Schlaff-Kleid/und konnte vor Zit»
lern kaum den Brief lesen. Dann das
Unglück hatte ihn / und seine sonst brave
Courage/so eingeschrancket/ daß er ver»
meinen muste/ jeder Augenblick sey det
letzte. Die sechs Banditen redeten ein»
ander bald Italianist!)/ bald Spanisch
zu/daß der gute Kerl nicht wüste/ wie ec
dran war. Der Laquey erbarmte sich
sein/ durffte aber wegen strengen Beseh»
lichs seiner erhitzten Frauen/ ihm keine«
Trostgeben/alsdaß xx jhnermahnete/er
möchte immer mitgehen / und dadurch
sein Leben retten; cs werde ihm nichts
wiederfahren. Er/ Solande/ entschloß
endlich lieber noch eine Zeit das Lebenz«
fristen/als vorsätzlich von denen Hände«
der sechs Mörder zu fallen. Darunl
sagteergutwillig / er wolte unter ihrer«
Geleite mitgehen; welches er aber sichet
zu seyn vechoffce/ weil die erzürnete Ca»
stretts solches in ihrem Schreiben verspro»
chen. Zween versicherten ihm alle S«
cherheit/ und hiessen ihn nur eilen/ und
mitgehen.
Der Zorn / welcher von Liebe ent»
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