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Robert, Carl [Gefeierte Pers.]
Aus der Anomia: archaeologische Beitraege ; Carl Robert zur Erinnerung an Berlin dargebracht — Berlin, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.12723#0011
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Das Königtum bei den Thessalern im sechsten und
fünften Jahrhundert,

Von
F. Hiller von Gaertringen.

Nach der Auffassung von G. Gilbert, Griechische Staatsalter-
tümer II (1885) 6 ff., bildeten die Thessaler nach der Eroberung
der Penciosebene zuerst eine Reihe von Teilfiirstcntiimern, welche
schon vor Beginn der Olympiadenrechnung zu einem Gesamtstaate
vereinigt wurden. Der erste König und Organisator dieses Staates
war Aleuas der Rotkopf, die folgenden wurden aus den zu den
Herakliden gehörigen Geschlechtern, zumeist Zweigen des grofsen
Geschlechts der Aleuadcn, die in verschiedenen Städten ansässig
waren, gewählt. Das Gesamtkönigtum bestand bis zur Vertrei-
bung des Orestes, Sohnes des letzten Königs Echekratidas, um
460, und wurde später in besonderen Fällen, namentlich in Kriegs-
zeiten, in der Tageia erneuert, ähnlich wie das römische König-
tum in der Diktatur.
Wenn das Vorliegende auch nicht in allen Punkten die
gegenwärtig herrschende Auffassung ist, so ist es doch wohl die
konsequenteste Darstellung der ältesten thessalischen Geschichte,
wenn man, wie dies fast allgemein geschieht, als sicheren Aus-
gangspunkt derselben die Überlieferung über den Staatengründer
Aleuas festhält, von der wir uns aus Bruchstücken von Aristoteles
xoivij OenaXiiüv nohteia noch ein einigermafsen klares Bild
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