Vancenza.
Erstes Kapitel.
^Dchon zeigte der traurige Winter seine Gewalt;
kalte Winde fuhren über den nakten Gipfel des
Felsen; gerissen vom mütterlichen Busen, zer-
streuten tobende Stürme den Schmuck der Baume;
und das tiefe Thal zeigte dem einsamen Wanderer
eine weiße unermeßliche Oede. Zn eisige Fes-
seln geschlagen war jedes Bächlein, das sonst so
lieblich im kiesigen Bette sich schlangelte, aufge-
halten sein rieselnder Lauf, gefroren seine mur-
melnden krystallnen Wellen in ein melancholisches
Schweigen. Das Choc der Vögel stimmte nicht
mehr seine sammtnen Kehlen zu melodischen Tönen,
auf entlaubten Zweigen saßen sie traurig da, oder
pickten zum kärglichen Futter wilde Beeren, die
nur mühsam der allgemeinen Verheerung des un-
freundlichen Himmels entgangen waren. Auf
Schnee gedrückter Erde fand hier und dort manch
gefie-
Erstes Kapitel.
^Dchon zeigte der traurige Winter seine Gewalt;
kalte Winde fuhren über den nakten Gipfel des
Felsen; gerissen vom mütterlichen Busen, zer-
streuten tobende Stürme den Schmuck der Baume;
und das tiefe Thal zeigte dem einsamen Wanderer
eine weiße unermeßliche Oede. Zn eisige Fes-
seln geschlagen war jedes Bächlein, das sonst so
lieblich im kiesigen Bette sich schlangelte, aufge-
halten sein rieselnder Lauf, gefroren seine mur-
melnden krystallnen Wellen in ein melancholisches
Schweigen. Das Choc der Vögel stimmte nicht
mehr seine sammtnen Kehlen zu melodischen Tönen,
auf entlaubten Zweigen saßen sie traurig da, oder
pickten zum kärglichen Futter wilde Beeren, die
nur mühsam der allgemeinen Verheerung des un-
freundlichen Himmels entgangen waren. Auf
Schnee gedrückter Erde fand hier und dort manch
gefie-