Zweites Kapitel.
^)M Helldunkel des anbrechenden Tages gehüllt
lag noch die verödete Natur, als sie schon ihre
zweite Tagereise antraten. Die Marquise von
Ballone saß, in stillen Kummer versenkt, neben der
jungen liebenswürdigen Trauernden, die ihre
Thränen hinter dem Schleyer barg und sich dem
vollen Ausbruch ihrer Betrübniß überließ. Gegen
Mittag erreichten sie den Fuß eines steilen Ber-
ges, über welchen ihr Weg führte. Mit Mühe
und Noth klimmten die ermatteten Maulthicre
hinan und setzten unsre Reisenden bey jedem Schritt
in Gefahr durch einen Fehltritt in den fürchterli-
chen Abgrund geworfen zu werden. Nach dtr^
größten Anstrengung kamen sie endlich an eineI
kleine Hütte, ohngcfähr auf der Hälfte des Bcr-^
ges, wo ihnen ein alter Schäfer getrocknetes
Früchte und «lenden Wein vorsetzte. Sie ver-
zehrten dies karge Mahl mit großer Begierde,
bezahlten ihm dankbar und setzten darauf ihre
Reise fort.
Als sie den Gipfel des Berges nach unzähli-
ger» Schwierigkeiten erreichten und ihre Maul«
^)M Helldunkel des anbrechenden Tages gehüllt
lag noch die verödete Natur, als sie schon ihre
zweite Tagereise antraten. Die Marquise von
Ballone saß, in stillen Kummer versenkt, neben der
jungen liebenswürdigen Trauernden, die ihre
Thränen hinter dem Schleyer barg und sich dem
vollen Ausbruch ihrer Betrübniß überließ. Gegen
Mittag erreichten sie den Fuß eines steilen Ber-
ges, über welchen ihr Weg führte. Mit Mühe
und Noth klimmten die ermatteten Maulthicre
hinan und setzten unsre Reisenden bey jedem Schritt
in Gefahr durch einen Fehltritt in den fürchterli-
chen Abgrund geworfen zu werden. Nach dtr^
größten Anstrengung kamen sie endlich an eineI
kleine Hütte, ohngcfähr auf der Hälfte des Bcr-^
ges, wo ihnen ein alter Schäfer getrocknetes
Früchte und «lenden Wein vorsetzte. Sie ver-
zehrten dies karge Mahl mit großer Begierde,
bezahlten ihm dankbar und setzten darauf ihre
Reise fort.
Als sie den Gipfel des Berges nach unzähli-
ger» Schwierigkeiten erreichten und ihre Maul«