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— I0Z
Ncise kaum die Hälfte ihres Weges zurückgelegt.
» Den dritten Tag begegnete ihnen nichts Merkwür-
diges, und am vierten erreichte endlich unsre
schwcrmüthige Gesellschaft die dunkle Wohnung
häuslichen Kummers.

> Drittes Kapitel.
E» war Mitternacht, als sie in Vancenza an-
kamen. Schweigend öffnete ihnen der alte Pfört-
ner das eiserne Thor der Aussenwälle. An der
Thür des Hauses begrüßte der Haushofmeister, jpr
tiefsten Trauer, ihre Zurückkunft mit einem schwe-
ren Seufzer. Kalt und traurig, aller ehemali-
gen Reihe beraubt, kamen ihnen die alten Ge-
mächer vor. Der Tisch war gedeckt, aber ach!
der, dessen reihende Unterhaltung sonst jedes
Mahl belebte, war nicht dabey.
Elvira's Herz klopfte Angstvoll; sie fürchtete
den Augen der Marquise zu begegnen; Karoline
verbarg an dem einen Ende des Tisches ihr Ge-
sicht in ihre gefaltenen Hande und ein fürchterli-
ches Schweigen herrschte im ganzen Zimmer.
Als die Bedienten einige Minuten in dum-
pfer Bctrübniß aufgewartet hatten, ließ die
s . G 5 Mar-
 
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