Fünftes Kapitel.
H 5
Elvira wünschte das Lied zu hören, und er
erfüllte ihr Verlangen folgender Maßen:
Spsd
^Zn der Abenddämmerung des siebenten Tages
schlich ich Gedankenvoll unter den Baumen um-
her, die den Kerker meiner Göttin umgaben.
Kein Lüftchen wehte, die ganze Natur feierte
ein melancholisches Schweigen. Plötzlich wurde
mein Ohr von einer melodischen weiblichen Stim-
me bezaubert, ich näherte mich dem Orte, wo-
her der Gesang tönte, und unterschied deutlich
die Worte ihrer Klage. Sie durchbohrten mein
Herz und stimmten jegliche Saite desselben zu
sympathetischem Mitleid.
Einsam muß ich Ärmste traurig schmachten
Hier in grausenvollcr Dunkelheit.
Hört der Himmel nimmer meine Klagen?
Flieht in Jammer meine Nosenzcit?
' Muß ich stets mit Thränenfeuchten Wangen
Ohne Rettung bangen?
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Elvira wünschte das Lied zu hören, und er
erfüllte ihr Verlangen folgender Maßen:
Spsd
^Zn der Abenddämmerung des siebenten Tages
schlich ich Gedankenvoll unter den Baumen um-
her, die den Kerker meiner Göttin umgaben.
Kein Lüftchen wehte, die ganze Natur feierte
ein melancholisches Schweigen. Plötzlich wurde
mein Ohr von einer melodischen weiblichen Stim-
me bezaubert, ich näherte mich dem Orte, wo-
her der Gesang tönte, und unterschied deutlich
die Worte ihrer Klage. Sie durchbohrten mein
Herz und stimmten jegliche Saite desselben zu
sympathetischem Mitleid.
Einsam muß ich Ärmste traurig schmachten
Hier in grausenvollcr Dunkelheit.
Hört der Himmel nimmer meine Klagen?
Flieht in Jammer meine Nosenzcit?
' Muß ich stets mit Thränenfeuchten Wangen
Ohne Rettung bangen?