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Rochow, Friedrich Eberhard von
Der Kinderfreund: Ein Lesebuch zum Gebrauch in Landschulen ([1]) — Basel: bey Gebrüdern von Mechel, 1783 [VD18 90783433]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49134#0031
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sr
dig Scheltworte gab. Christiana 'war arm, aber
fromm. Sie betete oft zu Gott und sprach: „ Ach,
lieber Gott, lenke doch, wenn es dein guter Wil-
le ist, das Herz meiner Brodherrschaft zu mir,
daß sie mir nicht so hart und lieblos begegnet!
Aber vielleicht ist mir diese Trübsal nützlich; wer
weiß, wie ich die guten Tage vertragen würde!
Vielleicht würde ich frech und liederlich, wenn es
mir zuwoh! gienge. Du weist es am besten, Herr,
mein Gott! Schenke mir Gedult, und hilf mir,
daß ich treu und fleißig sey, wenn es mir gleich
schlecht vergolten wird. Du, Herr, wirst alles
wohl mache», und zu seiner Zeit mir Freude
schenken."
Eine wohlhabende Wittwe bemerkte Chriffianens
gute Aufführung, nahm sie zu sich, und versetzte
sie in gute Umstände.
Gott kennt der Freude rechte Stunden,«
Er weiß, wenn sie uns nützlich ist.
22. Der gute Knecht.
HDartin war krank/ und mußte seinem Knecht
»v die Arbeit anvertrauen. Anstatt/ daß ein bö-
ser Knecht, ohne Aufsicht, nachläßrg und trage ge-
wesen wäre; so war dieser gute Knecht doppelt
fleißig, und wendete alle mögliche Sorgfalt an,
alles recht gut zu machen. „ Ey! sagte er: wie
B wird
 
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