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Rodenwaldt, Gerhart
Archäologisches Institut des Deutschen Reiches: 1829-1929 — Berlin, 1929

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https://doi.org/10.11588/diglit.28868#0066
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öffentlichtes Material enthalten die eigenen Akten des Instituts, die Instituts-
akten des Preuß. Ministeriums für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung, die
mir nicht zugänglich waren, und des Auswärtigen Amtes, der Briefwechsel
von Gerhard und Welcker in Bonn (Universitätsbibliothek), der Briefwechsel
H. Brunns in München (Staatsbibliothek) und die Briefe an Ed. Gerhard,
Welcker und Jahn, die das Institut zur Hundertjahrfeier von den Kindern
von Ad. Michaelis als ein wertvolles Geschenk erhalten hat. Abschriften des
Briefwechsels von Gerhard und Welcker verdanken wir Frau E. Sander-Rind-
torff in Bonn, Abschriften der Briefe Mommsens und anderer Fachgenossen an
Brunn Herrn Prof. Urlichs in München. Eine Veröffentlichung von Akten und
Briefen zur Geschichte des Instituts würde sowohl für die Geschichte der Alter-
tumswissenschaft wie für die Geschichte wissenschaftlicher Organisation wert-
voll sein.

2) Gerhard, Venere Proserpina, Poligrafia Fiesolana (Inghirami) 1826,
S. 7 über dem Zueignungsgedicht an die hyperboreischen Genossen (danach
die Vignette auf S. 5). Eine vergröberte Umzeichnung enthalten Umschlag
und Titelblatt von O. Jahns Biographie E. Gerhards. Das Symbol der Hyper-
boreer wurde in der Bronzestatue eines Greifen, der die rechte Pranke auf ein
Gefäß antiker Form setzt, aufgenommen, den die Archäologische Gesellschaft
zu Berlin mit einem Weihepigramm von Hercher Eduard Gerhard am 30. Juli
1865 zuseinemfünfzigjährigen Doktorjubiläum stiftete (O. Jahna. a. O. S. 115f.).
Das Werk ist „nach Tiecks Vorgang und unter Herrn Stracks Mitwirkung
von dem Bildhauer Fr. W. Dankberg [1819—1866] selbständig ausgeführt“
(Protokoll der Sitzung der Archäolog. Gesellschaft vom 7. Nov. 1865). Gerhards
Erben stifteten den Bronzegreif im Jahre 1892 dem römischen Institut, in
dessen Bibliothek er am Winckelmannstage aufgestellt wurde. Die Zentral-
direktion beschloß in einer Sitzung am Winckelmannstage 1928, das Symbol
des Greifen auf dem Revers der von dem regierenden Fürsten Johann II. von
und zu Liechtenstein zur Hundertj ahrfeier des Instituts gestifteten und von dem
Berliner Bildhauer Edwin Scharff geschaffenen Winckelmannsmedaille zu ver-
wenden.

3) In Beilage I wird mit freundlicher Genehmigung der Bonner Uni-
versitätsbibliothek der einem Briefe aus Neapel vom 28. Juni 1828 beigefügte
Entwurf der Hyperboreisch-Römischen Gesellschaft abgedruckt. Die Abschrift
verdanken wir der Hilfsbereitschaft von Frau E. Sander-Rindtorff.

4) Nach freundlicher Mitteilung des Stendaler Winckelmannsforschers Herrn
Sanitätsrat Dr. Segelken (vgl. Ed. Gerhard, Festgedanken an Winckelmann,
Berlin 1841, S. 4). Das Berliner Winckelmannsfest von 1828 ist in dem
„Altmärkischen Intelligenz- und Lese-Blatt“ 1829, Nr. 7/8 beschrieben.
In Rom ist, soweit sich aus den Protokollen ersehen läßt, der Geburtstag
Winckelmanns zuerst im Jahre 1831 durch eine Adunanz gefeiert worden.
Angeregt ist der Gedanke sicherlich durch die Bemerkungen Goethes in
seinem „Winckelmann“ unter der Überschrift „Schilderung Winckelmanns“.
Milchhoefer (Rede zum Winckelmann-Tage 1895, Kiel 1896) irrt also, wenn er

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