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bote des größesten und weisesten Gesetzgebers.
Ferne sey es von uns, daß wir so sträflich seyn soll-
ten, auch nur den allergeringsten unserer Brüder
zu beleidigen, und wären seine Grundsätze der
unsrigen gerade entgegen. Ferne, ewig ferne
sey es von uns, unfern Feinden ihre Beleidigungen
mit Beleidigungen zu erwidern. B'eystehen sollen
wir jedem Nothleidcnden, und wenn cs in unserm
Vermögen steht, mit thatigcr Liebe. Reines
Herzens müssen wir vor Gott und imAmgange
der Brüder wandeln. Ferne von Üngerechtigkeit,
von Falschheit, Verlaumdung und von dem un-
mäßigen Verlangen desjenigen, wasunsernBrü-
dern gehöret, es mag Namenhaben, wie es wolle,
müssen wir ohne Eigennutz und unadler Absicht
uns bemühen für die Wohlfahrt unserer Brüder
ohne Ausnahme, wie für die unsrige zu würfen.
Den Unterdrückten und Verfolgten unsere Hülfe
mit willigem Herzen darbieken, und sie aus den
Händen der Bosheit erretten. Die Betrüb-
ten sollen wir trösten, die Kranken pflegen, die
Armen nach unserm Vermögen speisen, tranken
rind kleiden, die Zrrendeu belehren, sie von dem
Weg zum Verderben zurückrufen, ihnen den Weg
Zum Heil und zur ewigen Glückseligkeit bekannt
machen, und auf demselben sie nut uns zur Krone
der
 
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