188 s—
Rosine an Ferdinand.
28ie herzlich gnch lieber Ferdinand/ öüt-ic§
meinem Vater; ei'' ist mir so freundlich kurv
erlaubt es so gerne/ daß ichThei! an manchem
unschuldigen Vergnügen nehmen darf, st Er
hat mich auch so lieb! Ich war vor emigepZeit
krank/ o da betrübte er ßch so sehr/ daß er dar"
über fast kranker war als ich. Gott! wie groß
ist die väterliche rznd mütterliche Liebe gegen
die Kinder ! Der römische Csnsul Brutus/
warnichteinsozärtlicherVater. MeinVater
zeigte mir gestern em Kupferstich.m Schröcks
Weltgeschichte/ das diesen Brutus aufseinem
Richterstuhl vorstellte. Vor ihm standen seine
Söhne mit gebundenen Händen/ als vernr-
theilte Missethäter'/ und den Liktoren ober Ger
richtsbedienken hinter dem einen mit dem
Veile in der Hand/ ihm den Kopf abzuhanen.
Run erzählte mir mein Vater die traurige^
Geschichte von diesem gerechten aber auch
grausamen Rlchte?/Brntus rr. seinenSöbnen.
DieserBrutus ward von den Römern/ nebst
noch einem wackern Mann zu ihren Bürger-'
meister/ nachdem der letzte König Sextus
Larquinius/wegen seiner schlechten Regierung
-om Thron gestssse»/ und ans Rom verjagt
Vordem
Rosine an Ferdinand.
28ie herzlich gnch lieber Ferdinand/ öüt-ic§
meinem Vater; ei'' ist mir so freundlich kurv
erlaubt es so gerne/ daß ichThei! an manchem
unschuldigen Vergnügen nehmen darf, st Er
hat mich auch so lieb! Ich war vor emigepZeit
krank/ o da betrübte er ßch so sehr/ daß er dar"
über fast kranker war als ich. Gott! wie groß
ist die väterliche rznd mütterliche Liebe gegen
die Kinder ! Der römische Csnsul Brutus/
warnichteinsozärtlicherVater. MeinVater
zeigte mir gestern em Kupferstich.m Schröcks
Weltgeschichte/ das diesen Brutus aufseinem
Richterstuhl vorstellte. Vor ihm standen seine
Söhne mit gebundenen Händen/ als vernr-
theilte Missethäter'/ und den Liktoren ober Ger
richtsbedienken hinter dem einen mit dem
Veile in der Hand/ ihm den Kopf abzuhanen.
Run erzählte mir mein Vater die traurige^
Geschichte von diesem gerechten aber auch
grausamen Rlchte?/Brntus rr. seinenSöbnen.
DieserBrutus ward von den Römern/ nebst
noch einem wackern Mann zu ihren Bürger-'
meister/ nachdem der letzte König Sextus
Larquinius/wegen seiner schlechten Regierung
-om Thron gestssse»/ und ans Rom verjagt
Vordem