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du auch mein Sohu, von welchem Reiche hiep
die Rede ist? Mein Bruder blieb die Ant-
wort schuldig und horchte mit mir auf die
klugen Lehren dieses wackern Mannes. Nun
Lesen Sie, was ich davon behalten habe:
Wir verstehen unter diesem Reiche eigentlich
den glückseligen Zustand zu dem wir durch
den Glauben an unserm göttlichen Erlöser
gelangen, oder das Reich der Gnaden, in wel-
chem wir für unfern unsterblichen Geist aus
der Fülle dieses Wettversöhners Heil und
Gnade schöpfen. Glücklich sind die Menschen,
die mit herzlicher Begierde um diese unaus-
fprechliche Glückseligkeit zum Himmel flehen,
imd ihres Wunsches gewahret werden! Sie
werden Unterthanen des großen himmlischen
Königes, von dem sie sich für ihre Treue un-
aussprechliche Glückseligkeiten zu versprechen
haben. Schon hier in der sichtbaren irdischen
Welt empfinden sie Freude, die nie die Seelen
der Unglücklichen empfinden, die äusser diesem
Reiche leben, und die Befriedigung ihrer Lüste
für ihre Glückseligkeit achten- Und wenn sie irr
diesem seligen Zustand bis ans Ziel ihrer Tage
Verharren und dereinst diese Weit verlassen
müssen.
 
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