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):( 3 M

-ouorum fit foecundatio, illi maximopere notandum, qui
creaturae cuiusdam ab origine descripturus est historiam.
Tres consumsiannos, antequam viderim, qua ratione oua
foemellae ranae nostrae terrestris foecundentur: breuissi-
mum hie notandum est temporisspatium, illud vix aequans,
quo gallus gallinaceus gallinam inire solet; hoc itaque ne
elabi paterer, iteratis vieibus decem duodeeimue harum ra-
narum collegi paria inuicem iunsta; quodlibet par in vi-
trum immisi cylindraceum, pellucidum, sat amplum et ad
partem vsque dimidiam aqua repletum; hoc vero fa&o,
tantum in contemplatione eorundem vitrorum adhibui cu-
rae, vt semel binas nostes insomnes transegerim. Vitra
ipsa in orbem posita illustrabantur lucerna in centro orbis
collocata; atque hac ratione vidi tandem coitus non so-
lumfinem, sed etiam foemellam oua sua parientem; ex
quibus, quum foeeundata erant, tandem etiam, temporis
successu, teneras, quemadmodum in sequentibus ostendam,
obtinui ranulas. Iam vero primam nostram inspiciemus
tabulam figurasque in illa contentas deseribemus, quas ipsas
binis repraesentare malui tabulis, quo singulae distinclius
exhiberentur. Sistit itaque prior ranas earumque partes
viuis coloribus piftas; posterior vero delineationem figu-
rarum coloratarum, cuiuslibet tabulae, litteris signatarn re-
fert.

Quod igitur ad primam hancattinet tabulam, mon-
strat üla ranam fuseam terrestrem eamque coeuntem, id
quod, quemadmodum iam dictum est, verno semper fit
tempore. Exhibet figura prima ranas iunstas ab antica,
altera vero a postica parte, mare foemellae dorib nunquam
non insidente. Ranam marem indicant in vtraque figura
litterae a a a a foemellam vero b bbb. Differunt inter
se quoadeoloremabdominis: inmaseulo namque consper-
sum illud est maculis ex cinereo albeseentibus, in foemina
vero ex ssavo rufeseentibus; dorsum contra vix variat, ge-
nerationispraesertim tempore: lutulentus etenim ipsis tunc
est color, qualis Bufonum esse solet, qui tarnen postea in
lucidioremmagisque variegatum abit: solentnamque ranae
singulisfere hebdomadibus cutem mutare exuuiasque, mu-
cum tenuem referentes , ponere. Praeter cutem mon-
strant et pedes dhTerentiam aliquam: habet namque ma-
sculus non solum pedes anticos, brachia quasi referentes,
aeque ac posticos, natatui commodos, longe crailiores
quam quidem foemina; sed coitus tempore pollex quo-
que illius singulari prorsus obsitus est carne nigra multisque
papillis aspera, quam mox propius sumus consideraturi.
Ambae ceterum eodem illo tempore ventre gaudent tur-
gidiore; in soemina quippe ouulis seatet, in maseulo vero
haeret tunc temporis, cutem inter carnemque, liquorqui-
dam, mueum potius pellucidum quam limpidam referens
aquam, qui tarnen finito coitu rursus euaneseit. Huic eti-
am adseribendum est muco, quod vbi masculus cum foe-
mina propagandae Ipeciei caussa iungitur, illius venter su-
per foemellae dorsum expandatur et ad latera propendeat.

Iplo in coitu non semper exporrigit sese pars corporis
postrema maris profundius quam ipsum foemellae corpus,
quemadmodum SWAMMERDAMMIVS seribit, sed sit
hoc eo tantum in castt, vbi masculus foemella maiorest;
constringitur autem haec tum ab illo complexu tarn forti,
vt ab dornen illius, ouis iam admodum distentum, saepius
rumpatur, ipsaeque non, nisi summa vi, ab inuicem separari
queant: Quin, quum id semel tentarem, femur maseulo
euulß

het/ welches imdj erfordert wtr&, wann tue €{genschass*
ten einer Creatur pon ihrem Ursprung an sollen beseprie*
ben werben, S)ren 3fabre hab ich gebracht/ bis ich £>te
S8esruchtungt>er £ner Des SÖeibleinS unsereS ©raSsro*
scheS mahrgenommen: bann hier lommt eS aus eine sehc
furze %tit an t bie nicht langer banext als ber #ahn £>te
j^enne p tretten psleget S>amit ich nun aber btese
gett nicht oorben iasssen mogte/ sammlete ich mir zu »er«
sthtebenen malen Zehen bis zwolff 9>aar; bie alle gepaart
auf einanber sajsen; \ebe$ paar brachte ich besonberS in
ein heiles unb geräumiges gucserglaS/ so bis zur #dljfte
mit hellem Sßasier angesullet mar; hernach aber lies ich,
btese ©Idser weber bei) Sag noch Sstacht aus ben Slugen/
voie ich bann einmal zwei) ganzer dachte ben (eibigen toa*
chenbjugebracht; unb bä hatte ich bie ©Idser alle in eis.
nem WretS/ baS Sicht aber zwischen selbige in bie SSÄttte
gesegt/ woben ich ertblich wahrgenommen/ wie ihre tyaa*
rung zu <£nbe gegangen/ unb wtebaS 5ßeiblein seinen
£aicf) oon sich gegeben/ auS welchem ich/weil er pon beut
SJcdnnlein besruchtet worden/ nach uno nach bte jungen
§rosche erhalten/ wie auS bem golgenben erhellen Wirt),
qt aber wollen wir unsere Tabellen betrachten/ unfcfcaS
jentge waS aus selbigen porgejMetist/ ans baS genauere
betreiben, Samit ich nun aber altes recht beutlich \ei»
gen mogte/ habe ich bie giguren ausAwenen platten ab*
§ebiibet; aus ber einen zeigen sich 6ie grosepe unb ihre
:hetle nach bem£eben gemahlet; unb aus ber andern ijl
ber mit Söuchstaben bezeichnete UmriS aller giguren/ je«
ber gemahlten Tabelle/ besmbltch.
2ßir sehen demnach aus fcer er|lenTabelle tenbrau^
nen©raSsrosch in seiner Paarung/welche wie bereits ge*
melbet wort>en/ allezeit im Frühling oor sich gehet 3)ie
er|?e Sigur jeiget tue gepaarten grojehe von oornen/ un>
t>ie jwerjteoon hinten/ ba t>anni>aS2)cdnnlein&em£ßeib2
lein allezeit aus t>em SKutfen jtjet; jenes Wirt) in beeren
gigurent>urchaaaa, McseSabertmrd)bbbbangejei^
get 3ln beeoen isr in5lnsehung t>er garbe/ ti>a$ btnun*
Utkib anbelanget/ ein ziemlicher Unterbiet): an t>ent
SJcdnnlein ijl selbiger sanjft graulichtweiS/ ant>em 2Beib*
lein aber sepon gelb unt) rothlichtbraun gesprengt: aus
bem sKucsen hingegen zeiget sich fein besonöerer Unter«
schiet)/ son&erlich ju derjenigen $tit/ t»a sie sich paaum
bann ba haben ste inSgemein eine lothigtgraue ©runt)«
särbe/ sajl wie eine $rote/ welche sich aber nachgehend
t>erliehrt/unt) in eine frischere uno me^r geflecktere oeran*
t>ert/ inbem t)iegroschcsajt alle acht Sage ihre.£>aut/ mt
einen garten ©cpleim/ ablegen. Busser btt $ant isl auc^
an&engüiseneinltnterschiet) jubemerken: S)annant)em
SÄdnnlein sinb nicht nur allein bie armsormigen^ort)er*
stisie/ sonbern auch bie hintern ©chwimmsüjse t>iel biäet
unt» jldrcfer/ als an htm ^Beiblein/ unb jene$ hat $uc
Paarungszeit auch an bem Säumen ein besont)ere5
sc^waweS/ warziges gleisch/ wie wir halt) sehen werben:
an beeben aber isr zn eben biesergeit/ bet 2eib ziemlich
iücs: bann ben bem SSBeiblein ist er mit Saich angefullet/
ber> bem Sstdnnlein aber iji alSoann zwischen t>er innern
j6aut unt> t>em gleisch eine geuchtigleitbestnMich/ bit
nicht sowohl ein ssareS ^Basser, als pielmehr ein lyeUet
unb tmrchstchtiger ©chleim zu nennen/ welcher sich nad>
t>er Paarung wiet>er perliehret tieser ©chleim machet
auch/ t>a§ t>eS «ÖednnleinS Unterleib/ wann ste sich wegen
Fortpflanzung ihres ©eschlechteS vereinigen/ über 5en
&ib t)eS SBetbleinS sieb ausbreitet unt) an ben heitert
herab hanget r .r . „ .^
95et) t>ieser tyaavum raget aber mcht aUe^ett t)e5
s^dnnleinS Hinterleib über t>en Hinterleib t>eS ZBeib*
leinS hinauS/ wie@t»ammer6amm saget/ sont»ern nur in
bem gall/ t>a t>aS 3)cdnnlein t>aS SBeiblein an ©rasse
übertrifft; zu gleicher %eit Wirt) iene$ pon biesem so pejt
umarmet unt» gehalten/ ba$ offterS &er ohnedem oon€o^
em auSgebebnte 2eib, 6eS «JBeibleinS/ darüber zerplajet;
unt) wiu man sie attbam pon einan&er bnn&eni so Wirt»
21 a eö
 
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