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Rosenberg, Marc; Stark, Carl Bernhard
Quellen zur Geschichte des Heidelberger Schlosses — Heidelberg, 1882

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https://doi.org/10.11588/diglit.7418#0169

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156

FRIEDRICH IV. UND DIE ERRICHTUNG DES FRIEDRICHSBAUES.

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I. Friedrich IV. und die Errichtung des Friedrichsbaues.

Als Friedrich 1598 nach einer zweijährigen Abwefenheit aus der Oberpfalz wieder nach Heidel-
berg zurückkehrte'), wird wohl der Plan für den neu anzulegenden Bau näher in's Auge
gefaßt worden fein. Seit dem Marz 1601 fleht der Bauplan feft, und im Auguft. desfelben Jahres
wird fchon der Grundftein gelegt. Die zwei wichtigften ZeugniiTe dafür find die folgenden:

Ptehopoeus Annales Academici Heidelb. fol. 62b. Cod. ms. pal. lat. 1S542). «Wirth's
Manuscripte» Bd. IV.: 8. März 1601. «In Aula Electorali consilium agi coepit de destruenda illa parte
«arcis Heidelbergensis, qua tetnplum continebaiur, ad latus sinistrum eins portae, quae Cancellariam atque
«ipsam urbem montemque sanetum respicit. Cum itaque staret seilten/ia, iu huius mensis initium destruc-
«tionis factum est. FJector ipse cum suis de abitu cogitavit ut posthac dicemus.»

Ebenda 17. April 1601. «Princeps Elector cum toto comitatu aulieo seeessil Alceam, Septem
«miliaribus Hcidclberga distantem, tibi semest ri ferc spacio commoratus est.»

Ebenda fol. 64a. 3. Auguft 16013). «Iactum est fundamentum seu primus lapis positus in arcis
«Heidelbergensis ea parte, quam 18. Martii destrui coepisse supra monuimus. Lapis est quadrangularis,
«plumbo coopertus. Princeps Elector Palatinus Ludovicus Philippus Bavariae Dax Veldensisque Comes,
«Philippus Comes Solmensis, Henricus Baro Lympurgius, Plicardus*) ab Helmstat, Eleel. Palat. Marescallus,
«Nicolaus Henricus ab Eberbach, Cancellarius, singuli lentis vieibus ligneo baculo lapidem impetiere,
«fundamento videUcet immitentes.»

0 Häuffer, Pfal^ H. S. 240.

2) Hier ein Wort über diefe fchöne und reiche Quelle. Die wichtigften Notizen, die lie für den Friedriclishau
gewährt, find bereits benutzt und zwar citirt fie Leger aus den «Dienftjahrbüchern» und Wirth in feinem Manuscript
des Bürgermeifteramts aus den «Annal. Acad.». Ich habe mich lange vergeblich bemüht die betreffenden Stellen
nach diefen Citirungen aufzufinden. Meine Hoffnung, ihrer habhalt zu werden, war trotz der Verfchiedenheit in
den Angaben um fo größer, als Dienftjahrbücher in Karlsruhe und Acad. Annalen in Heidelberg aufbewahrt werden.
Erft als ich mich überzeugt hatte, daß die Annalen der Univerfität und die Dienftjahrbücher, die mir vorlagen, die
Quelle nicht feien, die ich fuchte, entfchloß ich mich zu einer genauen Durchlicht aller etwa einfehlägigen Heidel-
berger Manuscripte. Erft beim Buchftaben P waren meine Bemühungen belohnt. Ich fand den Titel Pithopöus,
Amiales Academiae Heidelbergensis und hatte das Gefliehte. Da Pithopöus das einzige Stichwort ift, unter dem das
Buch im Cataloge gefunden werden kann, diefer Name aber weder von Wirth noch von Leger angegeben wird, fo
ift es begreiflich, daß ich nur auf diefem Wege zu meinem Zwecke gelangen konnte. Erft fpäter bemerkte ich, daß
Hautz das Buch gekannt hatte, was mir früher entgangen war, da feine Inhaltsangabe nicht darauf fchließen läßt,
Notizen darin zu finden von der Natur wie wir fie fuchten. Man vergl. leine Gefchichte der Univerfität Heidelb. II.
S. 127, ferner S. S9. 104. 114 und 123.

3) Im Thesaurus Picturarum fleht — foweit Wirth's Abdruck ausweift — Mittwoch den 3. Juni 160 1. Nach
dem nichtverbefferten Kalender fiel der c3. Juni 1601 auf einen-Mittwoch; wir haben deshalb Vertrauen zu diefer Notiz.

4) Im Thesaurus Picturarum heißt er Jörg Conrad.
 
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