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Rosenberg, Marc
Der Goldschmiede Merkzeichen (Band 3): Deutschland N - Z — Frankfurt a.M., 1925

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https://doi.org/10.11588/diglit.3261#0057

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Nürnberg, Bai er

45

Lf.

Nr.

Beschau-
zeichen

Meister-
zeichen

Meister — Gegenstand — Eigentümer

3802

3803

Nr. ?

3804

Nr. 3736

ungenau und
ohne Maß

c) Fassung einer Kristallschale, welche auch den Stempel- von
EliasLencker, Meister 1562, trägt, siehe 3951 v. H 16,3

Baron Alphonse v. Rothschild Paris 1895.

Melchior Baier der Ältere, Meister 1525, Geschworener
j,,4__j537 11577. Vgl. über ihnTh. Hampe im Allgemeinen
Lexikon d. bildenden Künstler, herausgegeben von Thieme und
Becker, und in Mitteilungen des Germanischen Museums 1908
S. 124. Vgl. auch Heerwagen ebenda S. 107 ff.

,M*W<= a) Silberältar, Triptychon mit zwölf figuralen Re-
liefs und Predella, laut Inschrift an derselben gestiftet
anno 1538 von König Sigismund I. von Polen (1506
bis 1548), vollendet erst unter dessen Sohn Sigismund II.
August (1548—1572). Porträts mit den Namensinschriften
beider Könige. Die Anbetung der Könige an der Predella
hat das Nürnberger rechtläufige N als Beschauzeichen und
die einpunktierte Meisterbezeichnung MB, also Melchior
Baier, der als Verfertiger bezeugt ist. Auf diesen Altar be-
ziehen sich nämlich die Worte von Neudörfer: Dieser Bayr,
ist mit treiben, reissen, und grossen Wercken, von Silber zu
machen berühmt, er machte dem König von Pohlen eine
ganz silberne Altar-taffel, die wug CCXII Marck, zu solche
Taffei macht Peter FTot 11 er, die Patron, und Figuren, aus
Holz, aber Pangraz Laben w0Iff goss, dieselben hülzen
Patronen, von Messing, über diese Messenetaffeln, wurden die
silbernen Blatten eingesencket und getrieben. H 220

Tagellonenkapelle im Dom zu Krakau. — Joh. Neudörfers Verzeichnis von
den vornehmsten Künstlern etc. 1546 S. 41 der Handschrift im Besitze des
Verfassers, März 1915 verbrannt. Vgl. Neudörfers Nachrichten 1547 (Edition
Lochner) in Quellenschriften für Kunstgeschichte Bd. X S. 125 (Text etwas
abweichend). Nach Sokolowski, zitiert von J. Beth, Hans Dürer und der
Silberaltar in der Jagellonenkapelle zu Krakau, Jahrbuch der Kgl. Preußischen
Kunstsammlungen Bd. 31 1910 S. 79—9», und E.W. Braun in Kunst- und
Kunsthandwerk 1915 S. 5°3 S. geht der Entwurt auf Hans Dürer 1535
zurück. Über den Anteil Flötners siehe K. Eange, Peter Flötner 1897
S 85 f., dazu die Einschränkung, die Beth S. 94 macht. Das Werk von
Alfred Lauterborch, Die Renaissance in Krakau, habe ich leider nicht ein-
sehen können. Vgl. auch den Artikel von Louis R6an, L'Art du moyen
äge et de la renaissance a Cracovie, Gaz. des Beaux Arts IV. Penode tome
III 1910S.414 mit Abb. S.416 und 417, den Altar mit geschlossenen Flügeln
(gemalt) und mit offenen Flügeln (Goldschmiedearbeit) darstellend.
 
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