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Rosenberg, Marc
Der Goldschmiede Merkzeichen (Band 3): Deutschland N - Z — Frankfurt a.M., 1925

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https://doi.org/10.11588/diglit.3261#0347

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Trier

335

Lf.
Nr.

Meister — Gegenstand — Eigentümer

b) Rauchfaß von vergoldeter Bronze mit Kette und Griff mit der wohl
den Stifter nennenden Inschrift: HAEC TV QVAESO VIDENS
GOZPERTVS SIT PETE VIVENS. 12. Jahrhundert.

Domschatz Trier. — Hulley, Schatzkammer Trier Nr. 9.

Eine zweite Blüte erlebte Trier im 13. Jahrhundert; v. Falke nimmt
a. a. O. für diese Zeit unter anderen die beiden folgenden Stücke in
Anspruch:

a) Kreuzreliquiar in Tafelform. Nach 1213. H 73

St. Matlhiaslurche Trier. — v. Falke S. 89 u. 90 ü. Abb. Taf. 89 u. 90. — Illustrierte
Geschichte des Kunstgewerbes I (1907) S. 272 mit Tafel. — Bock, Die byzantinischen
Zellenschmelze 1896 S. 87.

b) Kreuzreliquiar in Form eines Triptychons. Um 1220. H 38

Pfarrkirche, ehem. Benediktiner-Klosterkirche, Mettlach. — v. Falke S. 91 u. 92 Abb. I
Taf. 91 u. 92. — Illustrierte Geschichte des Kunstgewerbes I S. 272.

Diese beiden Stücke, nach Aus'm Werth, Kunstdenkmäler des christ- i
liehen Mittelalters in den Rheinlanden III 1869 S. 102, »in der gleichen J
Werkstatt entstandene Nachahmungen des von Heinrich von Uelmen aus
Konstantinopel mitgebrachten Kreuzreliquiars zu Limburg«, wurden
neuerdings von O. Homburger, Die Handschriften Bruchsal I und Bruch-
sal II in der Badischen Landesbibliothek, Badische Heimat Heft I—3
1922 S. 98, mit einem weiteren »niederlothringischen« Werk in nächste
Beziehung gebracht, nämlich dem um 1225 zu datierenden Buchdeckel
des Codex Bruchsal I der Karlsruher Landesbibliothek. Bezugnehmend
auf die von Homburger angenommene Identifizierung des Stifters »custos
Cunradus« mit dem Speierer Domprobst und Kustos dieses Namens
habe ich den Buchdeckel bei Speier aufgeführt.

Wegen des von Schnütgen im Kunstgewerbeblatt I S. 97fr. mit Abb.
nach Trier verwiesenen Kelchs des Sifridus in der Kirche von Borga
in Finnland vgl. den Nachtrag dieses Bandes zu Soest.

Das Beschauzeichen von Trier habe ich nicht feststellen können. Das
Stadtwappen besteht in der Figur des hl. Petrus, die ich auf Gold-
schmiedearbeiten bisher nicht gefunden habe. Die Angabe von H.Schultze,
Buch für Gold- und Silberarbeiter, Weimar 1836: »Schwanenhals
oder Muschel«, reicht für Identifizierungen nicht aus.
 
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