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https://doi.org/10.11588/diglit.9074#0016
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und diesen hatte eine ganze Handelsflotte benutzt, um von den
Dardanellen die Hcimfahrt nach den Europäischen Häfcn an-
zutreten. Jetzt von derselben Windstille betroffen schwammen
diese Schiffe, über hundert an der Zahl, mit schlaffen Segeln
in langcr Rcihe auf dcr Strccke zwischen der Südspitze von
Eubö'a und den Znseln Kythnos und Belbina: ein Anblick wie
ich ihn, so oft ich auch schon diese Gegcnden befahren, noch nicht
gchabt hatte. Die Windstille dauerte, nur auf Stundcn von
schwachen spielendcn Luftzügcn unterbrochen, auch noch den
folgenden Tag, so daß wir erst am 29. April mit Sonnenuntergang
den Hafen von Hermupolis auf Syros erreichten. Hier
lagen außer dcn Damps- und Handelsschiffen auch eine kaiscrliche
Fregatte, das Flaggcnschiff des Admirals Bandicra, und ein
Türkischer Kriegs-Mistiko vor Anker. Diese Mistikos, die man
jctzt in den Griechischen Gewässern nur noch selten als friedliche
Handelsfahrzcuge sieht, die abcr während des Kriegcs als
Raub- und Caperschiffe cine bedeutcnde Rolle gespielt habcn,
sind große Barken mit drei kurzen senkrecht gcstellten Masten,
an dcnen sie Lateinische Segel führen; si'e können von 4 bis 8
Kanonen tragen und gelten, in den Händcn geschickter und
kühner Sceleute, für ausgezcichnete Schnellscglcr. Jn dcm
letzten Jahrzehent sah man scltcn Türkische Kricgsfahrzeuge in
dcn Gricchischen Gewässern; jetzt haben wir auch im Peiräeus
ein Türkische Brick gclassen, und überhaupt crschcincn si'e
häusig scit der vorjährigen Septcmbcrumwälzung, aus Besorgniß
daß aus dcn Hcllcnischen Häfen wiedcr Unternehmungen gegcn
Kreta oder Thcffalien hervorgehcn möchten.
Wir besorgten noch Abcnds cinige Einkäufe von Vorräthen
und gingen um Mittcrnacht wiedcr unter Segel, allein dic
anhaltende Windstille nöthigte uns am folgenden Vormittage
in Tenos einzulaufcnH. Bei der Landung ergab si'ch ein
>) Vgl. Rciftn auf den Griech. Jnftln, I. S. 13 u»d 17.
und diesen hatte eine ganze Handelsflotte benutzt, um von den
Dardanellen die Hcimfahrt nach den Europäischen Häfcn an-
zutreten. Jetzt von derselben Windstille betroffen schwammen
diese Schiffe, über hundert an der Zahl, mit schlaffen Segeln
in langcr Rcihe auf dcr Strccke zwischen der Südspitze von
Eubö'a und den Znseln Kythnos und Belbina: ein Anblick wie
ich ihn, so oft ich auch schon diese Gegcnden befahren, noch nicht
gchabt hatte. Die Windstille dauerte, nur auf Stundcn von
schwachen spielendcn Luftzügcn unterbrochen, auch noch den
folgenden Tag, so daß wir erst am 29. April mit Sonnenuntergang
den Hafen von Hermupolis auf Syros erreichten. Hier
lagen außer dcn Damps- und Handelsschiffen auch eine kaiscrliche
Fregatte, das Flaggcnschiff des Admirals Bandicra, und ein
Türkischer Kriegs-Mistiko vor Anker. Diese Mistikos, die man
jctzt in den Griechischen Gewässern nur noch selten als friedliche
Handelsfahrzcuge sieht, die abcr während des Kriegcs als
Raub- und Caperschiffe cine bedeutcnde Rolle gespielt habcn,
sind große Barken mit drei kurzen senkrecht gcstellten Masten,
an dcnen sie Lateinische Segel führen; si'e können von 4 bis 8
Kanonen tragen und gelten, in den Händcn geschickter und
kühner Sceleute, für ausgezcichnete Schnellscglcr. Jn dcm
letzten Jahrzehent sah man scltcn Türkische Kricgsfahrzeuge in
dcn Gricchischen Gewässern; jetzt haben wir auch im Peiräeus
ein Türkische Brick gclassen, und überhaupt crschcincn si'e
häusig scit der vorjährigen Septcmbcrumwälzung, aus Besorgniß
daß aus dcn Hcllcnischen Häfen wiedcr Unternehmungen gegcn
Kreta oder Thcffalien hervorgehcn möchten.
Wir besorgten noch Abcnds cinige Einkäufe von Vorräthen
und gingen um Mittcrnacht wiedcr unter Segel, allein dic
anhaltende Windstille nöthigte uns am folgenden Vormittage
in Tenos einzulaufcnH. Bei der Landung ergab si'ch ein
>) Vgl. Rciftn auf den Griech. Jnftln, I. S. 13 u»d 17.