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https://doi.org/10.11588/diglit.9074#0156
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und rechts am Abhange dcs Gcbirgcs die alte Abtei, wclche
die Franken des Landes mit dcm schwankenden Namen I!vl-
paöse, Vvllapals und nech andern Formen bezeichnen. Jch
ließ das Gcpack nach Keryneia vorausgehen und schlug mit
meinem Neger den Weg nach der Abtei cin, die ich in einem
Stündchen erreichte.
Jch habe in Deutschland und Jtalicn nicht lcicht cine
schö'nere Nuine dcs Mittelalters gesehen, als diese Abtei ist,
die Hugo III genannr dcr Große H im 13. Jahrhundert er-
baute und mit vielen Privilegicn ausstattete; der Abt war mit
dcr bischöflichen Mitra geschmückt und durfte, wenn er öffent-
lich ausritt, ein vergoldetes Schwert und goldcne Sporcn
tragen, wic die andcrn Lchnsbarone und Rittcr. Auf eincm
Borsprunge des Gcbirges gelegcn lehnt sich der Bau an einen
Fclsen an, so daß dic nördliche Marier vom Fuße des Felsens
zu schwindelnder Höhe cmporsteigt, der Mittelbau aber mit
der Kirche, die an der Südscite ist, auf der natürlichen Fels-
tcrrasse ruht. Der ganze Bau ist aus gelblichen Sandstein-
quadern einfach und solid aufgeführt. Man tritt von Westen
her in einen Vorhof der rechts in dic gera'umige Kirche, links
aber durch cin Portal das mit den kö'niglichen Wappcir von
Jerusalem und Armenien gckrö'nt ist, in eincn prächtigen in-
nern Hof sührt. Er ist von hohen Bogenga'ngen rings um-
gebcn und mit ciner aus zwci antiken Marmorsärgen gebil-
deten Fontä'ne gcschmückt, von dcnen einer mit Genien, Frucht-
gehä'ngen und Löwenkö'pfen in Basrelief geziert ist. An diesen
Hof stoßen mehrcre Gemä'cher zu ebcner Erde, namentlich auf
dcr Nordseitc der große Saal dcs Refectoriums, der 38 Schritte
lang und 12 brcit ist und der durch zwei Stockwerke geht.
1) Lusignan a. a. O. WI. 54 (untcr Hugo III): knddrieö l'ubliucliu (le^u
NuiuiUnti äettn cle I,u,>uU8 u. s. w. — Reinhard, Gcschichtc dev
Königreichv Cypcrn I. S. 203. — Vgl. Mariti a. a. O. S. 72 ff.
und rechts am Abhange dcs Gcbirgcs die alte Abtei, wclche
die Franken des Landes mit dcm schwankenden Namen I!vl-
paöse, Vvllapals und nech andern Formen bezeichnen. Jch
ließ das Gcpack nach Keryneia vorausgehen und schlug mit
meinem Neger den Weg nach der Abtei cin, die ich in einem
Stündchen erreichte.
Jch habe in Deutschland und Jtalicn nicht lcicht cine
schö'nere Nuine dcs Mittelalters gesehen, als diese Abtei ist,
die Hugo III genannr dcr Große H im 13. Jahrhundert er-
baute und mit vielen Privilegicn ausstattete; der Abt war mit
dcr bischöflichen Mitra geschmückt und durfte, wenn er öffent-
lich ausritt, ein vergoldetes Schwert und goldcne Sporcn
tragen, wic die andcrn Lchnsbarone und Rittcr. Auf eincm
Borsprunge des Gcbirges gelegcn lehnt sich der Bau an einen
Fclsen an, so daß dic nördliche Marier vom Fuße des Felsens
zu schwindelnder Höhe cmporsteigt, der Mittelbau aber mit
der Kirche, die an der Südscite ist, auf der natürlichen Fels-
tcrrasse ruht. Der ganze Bau ist aus gelblichen Sandstein-
quadern einfach und solid aufgeführt. Man tritt von Westen
her in einen Vorhof der rechts in dic gera'umige Kirche, links
aber durch cin Portal das mit den kö'niglichen Wappcir von
Jerusalem und Armenien gckrö'nt ist, in eincn prächtigen in-
nern Hof sührt. Er ist von hohen Bogenga'ngen rings um-
gebcn und mit ciner aus zwci antiken Marmorsärgen gebil-
deten Fontä'ne gcschmückt, von dcnen einer mit Genien, Frucht-
gehä'ngen und Löwenkö'pfen in Basrelief geziert ist. An diesen
Hof stoßen mehrcre Gemä'cher zu ebcner Erde, namentlich auf
dcr Nordseitc der große Saal dcs Refectoriums, der 38 Schritte
lang und 12 brcit ist und der durch zwei Stockwerke geht.
1) Lusignan a. a. O. WI. 54 (untcr Hugo III): knddrieö l'ubliucliu (le^u
NuiuiUnti äettn cle I,u,>uU8 u. s. w. — Reinhard, Gcschichtc dev
Königreichv Cypcrn I. S. 203. — Vgl. Mariti a. a. O. S. 72 ff.