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VAgasaneja-Jagus. Beide geben einzelne Verse oder
einzelne Strophen, die unter sieh keineswegs nothwendig in
einer innern Verbindung stehen, sondern diese erst empfan-
gen durch den Ritus, welchen sie begleiten. Im Säma
glaube ich überdiess bemerkt zu haben, dass nicht nur das
Metrum, das vermöge seiner Verbindung mit der Melodie in
den Opfergebräuchen schon frühe eine bedeutende Rolle zu
spielen anfing, sondern selbst das zufällige Vorkommen der-
selben oder gleichlautender Wörter für die Aufeinanderfolge
der einzelnen Verse manchmal von Einfluss gewesen ist. —
Dass das erste Princip der Anordnung in beiden Weden ein
liturgisches sey, bedarf keiner Bestätigung, und das Wich-
tigste, was für den Einen wie für den andern geleistet wer-
den kann, besteht in der Nach Weisung dieser mehr oder
weniger losen Verbindung des Textes mit der Cerimonie. Die
Erklärung desselben aber, wie wir sie fordern, wird nothwen-
dig auf den Zusammenhang der Stellen, d. h. auf den Rik
zurückgehen müssen. Beide verlangen also eigentlich nur da
eine Erläuterung, wo sie vom ersten Weda abweichen.
Denn wenn man auch — um die erwähnte Frage nach
dem Entstehungsverhältnisse dieser drei Sammlungen wieder
aufzunehmen-— wenn man auch annehmen wollte, Säma
und Jag us oder Einer von beiden sey früher gesammelt, als
die Riksanhitä, so wird man doch nicht läugnen können,
dass die in der letzteren enthaltenen Hymnen dieselben seyen,
welchen jene Stücke entnommen wurden; man wird nicht
dahin kommen können, das Verhältniss so weit umzukehren,
dass man die Hymnen des Rik für Umkleidungen, Erweite-
rungen der rituellen Abschnitte hielte. Denn die letzteren,
wie wir sie in jenen beiden Sammlungen finden, haben keine
selbständige Auffassung, sie sind einem Zusammenhange ent-
VAgasaneja-Jagus. Beide geben einzelne Verse oder
einzelne Strophen, die unter sieh keineswegs nothwendig in
einer innern Verbindung stehen, sondern diese erst empfan-
gen durch den Ritus, welchen sie begleiten. Im Säma
glaube ich überdiess bemerkt zu haben, dass nicht nur das
Metrum, das vermöge seiner Verbindung mit der Melodie in
den Opfergebräuchen schon frühe eine bedeutende Rolle zu
spielen anfing, sondern selbst das zufällige Vorkommen der-
selben oder gleichlautender Wörter für die Aufeinanderfolge
der einzelnen Verse manchmal von Einfluss gewesen ist. —
Dass das erste Princip der Anordnung in beiden Weden ein
liturgisches sey, bedarf keiner Bestätigung, und das Wich-
tigste, was für den Einen wie für den andern geleistet wer-
den kann, besteht in der Nach Weisung dieser mehr oder
weniger losen Verbindung des Textes mit der Cerimonie. Die
Erklärung desselben aber, wie wir sie fordern, wird nothwen-
dig auf den Zusammenhang der Stellen, d. h. auf den Rik
zurückgehen müssen. Beide verlangen also eigentlich nur da
eine Erläuterung, wo sie vom ersten Weda abweichen.
Denn wenn man auch — um die erwähnte Frage nach
dem Entstehungsverhältnisse dieser drei Sammlungen wieder
aufzunehmen-— wenn man auch annehmen wollte, Säma
und Jag us oder Einer von beiden sey früher gesammelt, als
die Riksanhitä, so wird man doch nicht läugnen können,
dass die in der letzteren enthaltenen Hymnen dieselben seyen,
welchen jene Stücke entnommen wurden; man wird nicht
dahin kommen können, das Verhältniss so weit umzukehren,
dass man die Hymnen des Rik für Umkleidungen, Erweite-
rungen der rituellen Abschnitte hielte. Denn die letzteren,
wie wir sie in jenen beiden Sammlungen finden, haben keine
selbständige Auffassung, sie sind einem Zusammenhange ent-