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//. VON DER DONAU INS ALLGAU XXXV

wertes signiertes Altarblatt vorzeiten nach Distelhausen im Taubertal verschlagen
wurde, das heute im Diözesan-Museum zu Freiburg aufbewahrt wird (Abb. 31).
Der Maler Wilhelm Schwartz (1517—44) gewinnt für uns deswegen an Interesse,
weil er der Schwiegersohn des am Ort im ersten Jahrhundertviertel tätigen Bild-
hauers Lux Maurus ist (nachweisbar bis 1531), in dessen Sohn Andreas sich die
Schnitzkunst bis gegen die 70er Jahre hin am Ort forterbte. Auf den Vater und
Zunftmeister Lux Maurus möchte ich jene im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts
geschaffenen Bildwerke zurückführen, die aus der Füssener Gegend wie aus dem,
durch Hans Strigels d. Ä. Kunst bekannt gewordenen Zell bei Oberstaufen her-
kommen : volkstümlich-rassige und wie aus Ton modellierte Schnitzereien (Abb. 32),
die aus der Massenware jener Gegenden ziemlich heraus- und auch durch ihren
persönlichen Stil auffallen.1

1. München, Nat.-Museum, Nr. 3468—70, Madonna, Silvester u. Anna aus Zell b. Oberstaufen;
Nr. 1626, St. Magnus aus der Füssener Gegend. — K. Gröber, Schwab. Skulptur der Spätgotik,
1912, p. 9 u. Abb. 68 u. 70. — Zur spatgot. Plastik in Kempten vgl. auch K. Feuchtmayr, in Das
Schwab. Museum, 1925, p. 187f.
 
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