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Rott, Hans
Quellen und Forschungen zur südwestdeutschen und schweizerischen Kunstgeschichte im XV. und XVI. Jahrhundert (Band 3,2): Quellen II (Schweiz) — Stuttgart, 1936

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https://doi.org/10.11588/diglit.1494#0239
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236 BERN

haben und in furwerthin truwlich zu underwißen; wellen min hem verschul-
den." 1 — 1485. „Wir der schulthes und rat zu Beren tund kundt . . ., das Jörg
Kattler, der maier, unser statt ingeborener und von elichen vermächeln in das
liecht dieser weit ist gewachsen und von erberm geslächt, die aller fromkeit und
tugend angehängt haben, sinen Ursprung genomen und darinn durch sich selbs
auch also beharret, das wir in des mit warlichem rum wol megen erheben."
Empfehlen ihn allerorts.2

JUSTIN LENGEL VON LANDAU (f 1483).

1483. „Ein offen brief, das Justin Lengel von Landow, der maier, hie verscheiden
ist, Hans Kraut, glaser von Kobolentz." 3

PAUL LÖWENSPRUNG (1488—99).

1488. „An Schultheißen zu Murten. Min hern schicken meister Paulin, den moler,
hinüber, die wappen beider stett zu malen und uffzurichten; darin so wöll er im
mit bestellung, aller notturft und hilf, ouch suis wirts beholfen sin." * — 1494.
Urkunde der Witwe Barbara Brückler in Bern, die der Kartause Torberg Grund-
stücke um 450 fl übergibt. „Gezugen warent hieby die ersamen wysen Bendict
Sporer, des rates, Antoni Hofman und meister Pauli, der maier, alle' ingesäßen
bürgere zu Bern." 5 — 1494. „Meister Paulus, der maier, und sin wib IIHi/s" Ib. —
1 knecht V ß" (Kilchgasse).6 — 1496/97. „Paule, maier", Stubengeselle „zu dem
miüen lewen".7 — 1497—99. „Meister Paulus, der maier", im großen Rat. Er
fehlt 1500 in den Ratsverzeichnissen.8 — E. XV. Jhd. „Item Paulus, der maier,
VII1/2 ß-" 9 — 1499. Unter den Berner Toten von Dornach: „Meister Paul Löwen-
sprung, ein kun stricher maier, nit ein krieger." 10

1505. „Denne meister Paulis säligen husfrowe von beiden öfnen im rathus zu malen,
ouch von den louferbüchsen zu beßern und ander ding ze malen XIiy2 Ib." —
Seine Söhne sind Lux und Paul Löwensprung, der erstere Goldschmied (1524—53),
der letztere vermutlich Maler in Sitten. Sein Mannrechtsbrief, von Bern dem Maler-
sohn 1517 ausgestellt, betont, daß er „von vater und mutter, die dann eins guten
frommen wandeis, namens und lumbden gewäsen, eelich geborn." n

1. Ib., 38, fol. 23, z. 11. Okt. 1482.

2. T. Spruchbuch I (1482—88), fol. 341, z. 12. Jan. 1485.

3. Ratsman. 42, fol. 31, z. 16. Okt. 1483.

4. Ib., 60, fol. 34, z. 8. Juni 1488. — Siehe über ihn weiter unter Solothurn u. Freiburg i. O. —
Brun II, 275.

5. Urk. nr. 778, z. 7. Mai 1494.

6. Tellb. 1494.

7. Stubengesellen-Rodel, 1496/97, fol. 19, i. 1496/97.

8. Osterb. I (1485—1506), z. den betr. Jahren.

9. Tellrodel (nr. 41), E. des XV. Jhds.

10. Berner Chronik des Val. Anshelm II, 232, z. 1499.

11. Sä. Rechn. 1505, II, fol. 9. — T. Spruchbuch X (1516—18), fol. 557, z. 1517. A. Büchi, Akten
u. Corresp. des Kard. Schiner I, 405.
 
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