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Lebenslauf.
Als Sohn des Reichsbankbeamten Albrecht Rüge (jetzt Kaiser-
licher Bankdirektor in Frankfurt a. O.) zu Görlitz in Schlesien am
1. Januar 1881 geboren, erhielt ich den Namen meines am Tage
vorher zu Brighton verstorbenen Großoheims Arnold Rüge. Meine
nicht eben sehr sonnige Kindheit verlebte ich in den Städten: Görlitz,
Straßburg, Düsseldorf, Frankfurt a. O., Berlin-Steglitz. Die letzten
Jahre der durch Krankheit, namentlich durch ein chronisches Augen-
leiden (Schichtstaar) oft gestörten Schulzeit verbrachte ich im Hause
meiner jüngst verstorbenen Großmutter, einer Frau von seltsam
adeliger Gesinnung. Nach bestandenem Abiturientenexamen unter-
zog ich mich einer Reihe schwerer Augenoperationen und verbrachte
deshalb fast das ganze erste Semester in der Augenheilanstalt des
Herrn Dr. Bänziger in Zürich, dessen Geschicklichkeit ich außer-
ordentlich viel verdanke. Ich studierte in Zürich, Straßburg und
Heidelberg. Auf der Suche nach einem Spezialfach beschäftigte ich
mich während meiner Universitätsjahre mit klassischer Philologie
(Hitzig, Blümner, Kaegi), Geschichte (Meyer v. Knonau, Neumann,
Erich Mareks), Archäologie und Topographie (Blümner), Geologie
(Heim), Anthropologie (Martin), Philosophie (Wreschner, Ziegler,
Windelband, Lask), Germanische Philologie (Martin, Henning, Braune,
Osthoff), Nationalökonomie (Knapp). Dem Vorsatz, mit dem ich
das Gymnasium verließ, Klassische Philologie zu erwählen, bin ich
untreu geworden und habe mich wesentlich auf Grund der in
Heidelberg gewonnenen Anregungen trotz entgegenstehender
Hl
 
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