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Rumohr, Carl Friedrich von [Hrsg.]
Schule der Höflichkeit: für alt und jung (2. Theil) — Stuttgart, Tübingen: Verlag der J.G. Cotta'schen Buchhandlung, 1835

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https://doi.org/10.11588/diglit.51792#0043
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bringt. Es muß jedoch ein solcher Witz eine ge-
drängte Entschuldigung impliciren.
In oder unmittelbar nach der Handlung des
Zerbrechens, halte man stille, mit aufrechtem Leibe
und festangeschlossenen Armen. Denn es liegt nahe
genug, bei solchen Unfällen eine entgegengesetzte Sei-
tenbewegung einzuschlagen, wobei leicht noch eine
zweite Sache ein, oder umgestoßen wird, z. B. nach
der Fensterscheibe, die Blumenscherbe; nach dem Näh-
tisch, das Bologneserhündchen und so fort.
Hat man gelegentlich auf Kupferstiche, Zeich-
nungen, Stickereien und Aehnliches einen Klecks ge-
macht, so enthalte man sich mit dem Aermel ihn aus-
zuwischen, was gemeiniglich das Unglück nur größer-
macht. Hierin, wie bei jeglichem, soll das Unwie-
derbringliche , Geschehene, Unvermeidliche strts mit
edler Einfalt und großartiger Ruhe ausgenommen,
gehalten, ertragen werden.
 
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