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ſtes bur nerdel,
1 der Wilk / daß
igen in ſudkan
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den Eibe 1
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Saben Kot .
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ann Abet
5 impertel
fang d ı0 ;
nien wegen
fee
R
Le
f/ uñ Bernhard von Bruͤßel. V. Cap.
Anno 1606. von Raphael Sadler
ſtochen worden / und erfreute ſich hernachmalen Ih-
re Churfuͤrſtl. Durchl. Maximilian ſeligſter Ge-
gb hoͤchlich / da ich des Meiſters Namen geof-
enbaret. ;
Wiederum gehet in Holzſchnitt aus die Offen-
barung des heiligen Johannes / iſt aber uͤbel zu be-
kommen / und ſolle auch von dieſer Hand ſeyn /
gleichfals iſt zu meiner Zeit in Rom ein heiliger
ohannes mit zuſammen geſchlagnen Haͤnden / das
Angeſicht uͤberſich / ob er Ehr
ſchauete / geweſen / uͤberaus andaͤchtig und beweg-
lich / in Lebens- Groͤſſe / mit herzlicher gratia, ſo
æſtimirt / uñ auch hoch fuͤr Albert Duͤrers Arbeit ge-
ſchaͤzt worden; da ich aber / von wem es waͤre / er-
kandt / und den Unterſchied der Manier gezeigt /
habe ich gleich hintenher mit Oelfarbe (womit ich
eben damals des Papſts Contrafaͤt machte) deſſen
Namen alſo ſetzen muͤſſen: Matthoens Grunwald
Alemann fecit. Und das iſt es nun / was von
dieſes fuͤrtreflichen Teutſchen Kunft-Stucken mir
belvuſt / auſſer daß er ſich meiſtens zu Maynz auf-
ehalten / und ein eingezogenes melancholiſches Le-
ben gefuͤhrt / und uͤbel verheuratet gefvefen; wo und
wann er geſtorben / iſt mir unbekandt / halte doch dar-
für / daß es um An. 15 10. geſchehen / ſein Contrafaͤt
zeiget die Kupferblatte Ce.
Nun. O Ur ſelbigen Zeit tar noch ein anderer fuͤrtrefli-
1 cher Mann / genant Hans Gruͤnewald / von
Nabler deme eben ſo wenig / als von erzehltem Matthæus
von Aſchaffenburg bekandt / auſſer / daß die obge-
meldte Altar⸗Fluͤgel auf des Albrecht Duͤrers Ta-
fel / welche auswendig Matthaeus von Aſchaffen-
burg gemahlt / invendig von Hans Grunewald
man etliche Zeichnungen von ſeiner Hand / wie in-
gleichen in Holzſchnitt etliche feiſte ſitzende nacken-
de Weiber bey dem Feuer mit einem Schmierha-
fen / Ofengabel und Geißböͤcken / als ob ſie jezt auf
ihre Hexen. Taͤnze fahren wolten / und noch viele
dergleichen Sachen. Ein mehrers iſt mir von die-
ſes Künſtlers deben und Tod nicht bekvuſt / gleich-
ſwol hab ich ihn wuͤrdig geſchaͤzt / daß er andern be-
ruͤhmten Meiſtern beygeſezt / und alſo dem Zahn
neidiger Zeiten entzogen / hingegen ſein Kunſt⸗ und
Jugend- Geruͤchte / durch den loͤblichen Trompeten-
Schall der dienſtbaren kama, wiederum erwecket
und herfuͤr gebracht werden moͤchte.
HOuſcchen vor alten Zeiten unſere Niderlaͤndi-
ſche Mahlere ſich treflich in der Mahl-Kunſt
geuͤbet / haben ſie doch ſolches ohne gelviſſe regulir-
te Wiſſenſchaft gethan / i ondern allein denen alten
Italiaͤnern / welche der Antichen Weis geſolgt /
nachgemahlt / und iſt ſich nicht wenig derhalben zu
verwundern / daß ſie ihren Bildern eine ſo gute
Stellung / allein vom Nachſehen und Eingeben der
Natur / zukvegen gebracht / gleich als unter andern
auch an des Leydiſchen Cornelius Engelbrecht
ſchoͤnen Werken und kuͤnſtlichen Penſel⸗Strichen
zu erſehen ift ; Selbiger iſt Anno 1468. in der
Stadt Leyden geboren / und der erſte worden /
der in dieſer ſeiner Geburt Stadt von Oel gemah-
Corne-
den.
ch ungefaͤhr 60. Jahr vor ihme die
Zierde unſeres Niederlands / der vorgemeldte Jo-
hann von Eyk / erfunden; bey wem Cornelius geler-
net / oder ob ſein Vatter auch ein Mahler gelveſen /
iſt mir un⸗ aber wol dieſes beſwuſt / wie man darfür
haͤlt / daß der folgende Lucas Hugenſen von Leyden /
der ſeinen Vatter frühe verloren / bey ihme geler-
net habe; So hat Cornelius auch zween Soͤhn / die
Mahlere und Mitgeſellen des gemeldten Lucce ge-
weſen / gehabt / und iſt der aͤlteſte derſelben / Peter
Cornelius Kunſt genant / ein Glasmahler worden /
mit deme Lucas viel umgienge / daß er auch dieſe
Kunſt von ihm ergriffen. - '
Dieſer Cornelius Engelbrecht nun ware ein
herꝛlicher Zeichner und ein kluger und vernuͤnfti-
ger Mahler in Waſſer⸗ und Oelfarben / gleich als
noch einige ſeiner Stucke / die in der grauſamen
Suͤndflut der Bilderſtuͤrmerey mit untergangen /
zu ſehen ſeyn / welche zur Gedaͤchtnis eines ſo herꝛ-
lichen Meiſters von den deydiſchen Herren auf dem
Rahthaus verwahret worden; doch iſt ſehr zu be-
dauren / daß faſt ſein baͤſtes Stuck zu hoch aus dem
Geſicht haͤnget / und man dahero deſſelben Zierlich-
keit und Kunſt nicht genugſam betrachten kan;
Diß waren zwey Altar -Tafeln mit Thuͤren / ſo ſel-
biger Zeit zu denden in der Kirche des Kloſters zu
Marien Puel geſtanden ſeyn. In dem einen Stuck
iſt ein Crus ſix mit zlween Moͤrdern / Jungfrauen
Marien / Johannes und andern Umſtehenden / zu
Pferd und zu Fuß ſehr vol und gut gemacht; in der
rechten Thuͤr die Opferung Abrahams / und in der
andern der Schlangen Biß; die andere Tafel iſt
eine Abnehmung vom Creutz / in deſſen Thuͤren an-
daͤchtige betende Perſonen gebildet / ſehr kuͤnſtlich /
(obretchund gü.
Das allerwuͤrdigſte und ſchoͤnſte aber / ſo von
ſeiner kunſtreichen Hand zu ſehen / iſt ein Gemaͤhl
mit zlveyen Thuͤren / ſo ehdem fuͤr ein Grabmahl
dem Herꝛn von Lochorſt gemacht / und zur Gedaͤcht-
nis ſeines Geſchlechts in die S. Peters Kirche zu
Leyden uͤber deſſelben Grab in die Lochorſtiche Ca-
pelle gehaͤngt; nachgehends nach Utrecht in das
Haus Herꝛn von Baugart / als der eine Tochter ge-
meldten Herꝛn Lochorſts zur Eh genommen / ge-
bracht worden iſt: Sie bildet ab ein Stuck aus
der Offenbarung S. Johannis / da das Lamm vor
dem Thron GOttes das Buch mit den ſieben Sie-
geln aufthut / worein das ganze himliſche Heer mit
vielen artigen Stellungen / Geſichtern / und an-
dern ſvunderlichen Dingen / beygebracht / alles mit
ſolcher Kunſt und Zierde / daß es das allerbaͤſte
Stuck / worüber ſich alle Kunſtverſtaͤndige hoch zu
verkbundern haben. Kurz zu ſagen: Er iſt ein
treflicher und herꝛlicher Meiſter geweſen / der / ne-
benſeinem groſſen Geiſt / auch ernſthaften Fleiß an-
geſvendet / mit ſonderbarer Beobachtung der na-
türlichen Neigungen und menſchlichen Affecten /
gleich die Alte in Brauch hatten. Er ſtarb zu Ley-
1 Anno 153 3. im fünf und ſechzigſten Jahr ſeines
Alters.
B
en arn 20n
ate Bernhard von Bruel / ins geme Behßel
genaut / gar wol; daß er unter die berühmte Maͤn⸗
Mahler.
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Anno 1606. von Raphael Sadler
ſtochen worden / und erfreute ſich hernachmalen Ih-
re Churfuͤrſtl. Durchl. Maximilian ſeligſter Ge-
gb hoͤchlich / da ich des Meiſters Namen geof-
enbaret. ;
Wiederum gehet in Holzſchnitt aus die Offen-
barung des heiligen Johannes / iſt aber uͤbel zu be-
kommen / und ſolle auch von dieſer Hand ſeyn /
gleichfals iſt zu meiner Zeit in Rom ein heiliger
ohannes mit zuſammen geſchlagnen Haͤnden / das
Angeſicht uͤberſich / ob er Ehr
ſchauete / geweſen / uͤberaus andaͤchtig und beweg-
lich / in Lebens- Groͤſſe / mit herzlicher gratia, ſo
æſtimirt / uñ auch hoch fuͤr Albert Duͤrers Arbeit ge-
ſchaͤzt worden; da ich aber / von wem es waͤre / er-
kandt / und den Unterſchied der Manier gezeigt /
habe ich gleich hintenher mit Oelfarbe (womit ich
eben damals des Papſts Contrafaͤt machte) deſſen
Namen alſo ſetzen muͤſſen: Matthoens Grunwald
Alemann fecit. Und das iſt es nun / was von
dieſes fuͤrtreflichen Teutſchen Kunft-Stucken mir
belvuſt / auſſer daß er ſich meiſtens zu Maynz auf-
ehalten / und ein eingezogenes melancholiſches Le-
ben gefuͤhrt / und uͤbel verheuratet gefvefen; wo und
wann er geſtorben / iſt mir unbekandt / halte doch dar-
für / daß es um An. 15 10. geſchehen / ſein Contrafaͤt
zeiget die Kupferblatte Ce.
Nun. O Ur ſelbigen Zeit tar noch ein anderer fuͤrtrefli-
1 cher Mann / genant Hans Gruͤnewald / von
Nabler deme eben ſo wenig / als von erzehltem Matthæus
von Aſchaffenburg bekandt / auſſer / daß die obge-
meldte Altar⸗Fluͤgel auf des Albrecht Duͤrers Ta-
fel / welche auswendig Matthaeus von Aſchaffen-
burg gemahlt / invendig von Hans Grunewald
man etliche Zeichnungen von ſeiner Hand / wie in-
gleichen in Holzſchnitt etliche feiſte ſitzende nacken-
de Weiber bey dem Feuer mit einem Schmierha-
fen / Ofengabel und Geißböͤcken / als ob ſie jezt auf
ihre Hexen. Taͤnze fahren wolten / und noch viele
dergleichen Sachen. Ein mehrers iſt mir von die-
ſes Künſtlers deben und Tod nicht bekvuſt / gleich-
ſwol hab ich ihn wuͤrdig geſchaͤzt / daß er andern be-
ruͤhmten Meiſtern beygeſezt / und alſo dem Zahn
neidiger Zeiten entzogen / hingegen ſein Kunſt⸗ und
Jugend- Geruͤchte / durch den loͤblichen Trompeten-
Schall der dienſtbaren kama, wiederum erwecket
und herfuͤr gebracht werden moͤchte.
HOuſcchen vor alten Zeiten unſere Niderlaͤndi-
ſche Mahlere ſich treflich in der Mahl-Kunſt
geuͤbet / haben ſie doch ſolches ohne gelviſſe regulir-
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Italiaͤnern / welche der Antichen Weis geſolgt /
nachgemahlt / und iſt ſich nicht wenig derhalben zu
verwundern / daß ſie ihren Bildern eine ſo gute
Stellung / allein vom Nachſehen und Eingeben der
Natur / zukvegen gebracht / gleich als unter andern
auch an des Leydiſchen Cornelius Engelbrecht
ſchoͤnen Werken und kuͤnſtlichen Penſel⸗Strichen
zu erſehen ift ; Selbiger iſt Anno 1468. in der
Stadt Leyden geboren / und der erſte worden /
der in dieſer ſeiner Geburt Stadt von Oel gemah-
Corne-
den.
ch ungefaͤhr 60. Jahr vor ihme die
Zierde unſeres Niederlands / der vorgemeldte Jo-
hann von Eyk / erfunden; bey wem Cornelius geler-
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haͤlt / daß der folgende Lucas Hugenſen von Leyden /
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Cornelius Kunſt genant / ein Glasmahler worden /
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Kunſt von ihm ergriffen. - '
Dieſer Cornelius Engelbrecht nun ware ein
herꝛlicher Zeichner und ein kluger und vernuͤnfti-
ger Mahler in Waſſer⸗ und Oelfarben / gleich als
noch einige ſeiner Stucke / die in der grauſamen
Suͤndflut der Bilderſtuͤrmerey mit untergangen /
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