er Sui
L Mont,
AMI. Da
boy af,
ll. ,
LAX. ch
Steoßbug —
Bauneſt.
Daniels
„ CLA,
V. Hl
„CLA
IA. FRAN-
CIA.
+ Bambotlo
acts
fh
CLA,
etenaſen
CL
Eg
. S
*
5 ] 8
David Teniers. XIX. Cap.
309
Aberwitz.
f
Dkoparus
DEL Mor
Aftrono -
mus, Mah-
ler un Bau-
meiſter.
Seine Wer;
ke.
dem kleinen Tobias / in einer Landſchaft; (2) An
den Morgenſtunden und Flucht Chriſti in Egy-
(3) An dem großen Tobias / in
genroͤhte gebildet; (4) An der kleinen Enthau-
Baptiſtæ in der Gefaͤngnus
5) An der durſtigen Ceres bey Nacht /
tiefſinnigen Landſchaͤftlein bey Nacht / ſo von wwei-
Reis ermuͤdeten Jupiter und Mercurius bey
des ermeldten Gaudts ewigem Lob und Zier / als die
ſieben allerfuͤrtreflichſte in Kupfer ausgegangene
Bilder / von allen Kunſt-Erfahrnen in hoͤchſten Eh-
Nach dieſem ward unſerm Kuͤnſtler etwas ein-
gegeben / wordurch er ſeinen Verſtand verlohren /
und ſehr einfältig worden / doch war es ein Liebs-
Trunk / wie man ſagte / dar durch er mit Liebe ange-
feßelt / und der Siſten beraubet werden ſolte. Ich
ſprach ihm oft Anno 1625. und 26. in ſeiner Be-
hauſung zu / in Gegentvart der Perſon / dero er
nichts gutes zu danken gehabt / dann ſie / und die
Schweſtern hielten die Mittel und das Haus / als
Erben / ein / und bliebe er bey ihnen wie ein Koſt-
gaͤnger unverheuratet / an allen Gliedern zerſchla-
gen / doch erfreute er ſich ſehr / wann er mir ſeine
Elzheimeriſche Gemaͤlde zeigte / auch ließe er als-
bald ſeinen ſchoͤnen Geiſt merken / wann man von
der Kunſt anfienge zu reden: Alſo hinterließe er
ein ſolches Lob / das bis dato von keinem uͤbertroffen
orden. „ e
IMEODATUS DEL MON war zu St
Trevien in Flandern / Anno 1587. aus adeli-
chem Geſchlecht / gebohren / und uͤbte ſich zu An-
torf / nach wolergriffenen Aſtronomiſcher und an-
dern Wißenſchaften / auch in der Mahl⸗Kunſt und
Architectura, ſehr lang / zoge auch / die Voll-
kommenheit zu erlangen / in Italien / auf Unkoſten
de er von dem Durchleuchtigſten Fuͤrſten Wolf-
gang Wilhelm Pfalzgrafen / nach Duͤßeldorf und
Neuburg beruffen / um daſelbſt unterſchiedliche ſchöͤ⸗
ne und denk wuͤrdige Gebaͤude zu fuͤhren / die noch
daſelbſt zu ſehen: So iſt auch das große Altar-
Blat zu Neuburg in der barmherzigen Bruͤder
Kirchen / bey St. Wolfgang in der Vorſtadt / von
Abſchied mit unterſchiedlichen ſchoͤnen Figuren / na-
tuͤrlich und hoch vernuͤnftig / abgebildet. In An-
torf / Artois, Hennegau / und angraͤnzenden Orten
hat er viele loͤbliche Gedaͤchtnißen hinterlaßen / und
ſich in ſeinem Thun / nach denen ihme ſelbſt geſtell-
ten Aſtrologiſchen Weißagungen jederzeit gerich-
tet; Nach loͤblich⸗ vollfuͤhrtem debens wandel iſt er
in anno Climacterico, das iſt / in dem neun mal
ſieben / oder ozten Jahr ſeines Alters / in Antorf
geſtorben Anno 163 4. .
Dalvg Teniers ware ein Antorfer / und lerne-
te allda bey Rubens / hernach baͤßerte er ſich in
Rom bey Adam Elzheimer / wormit er ſich auch
nachmalen in ſeiner Geburts- Stadt in kleinen
Bildern und Landſchaften beruͤhmt machte / und ſtar-
be Anno 1649. ;
S Je weitberuͤhmte Stadt Antorf hat ſich nicht
wenig / neben andern fuͤrtreflichen Kuͤnſtlern /
über den vernünftigen Johann von Houck zu er-
freuen / als ſvelcher die hoͤchſte Staffel der Kunſt
gelernet / Italien durchreiſt / und zu Rom bey dem
apſt und denen Cardinaͤlen / wegen ſeiner großen
Wißenſchaft / ſehr geliebet worden. Es fiele allzu
lang alle ſeine denktvuͤrdige Sachen / ſo er daſelbſt
ſtillſchweigen vorbey gehen und darfür melden wol-
len / daß / da er auf dem Ruckweg in ſein Vatterland
begriffen geweſen / er unterwegs von Ihro Erz-
Hertzoglichen Durchleucht / eeopold Wilhelm / auf-
gehalten lworden / und viel Jahre bey ihm im Krieg
ver blieben ſeye / maßen / als erſtgedachte Herzogli-
che Durchleucht Anno 163 7. mir die Gn
daß ſie mich auf meinem Schloß Stockau heimge-
ſuchet / auch dieſer Kuͤnſtler bey ihme gewefen / dem
ich die Stuck / welche ich fuͤr ihr Churfl. Durchl.
Maximilian in Ba
unter Handen gehabt / gezeigt.
Er ſvar von Invention ſehr reich / und correct
in allem ſeinem Thun / daß er an Vollkommenheit
des Verſtands ſeines Penſels niemand weichen
doͤrfen: darzu eines faͤrtigen Geiſts / welcher die
Kunſt der Natur zugeſellet / wie ſolches abſonderlich
zu ſehen an einer von ihme gebildeten St Cathari-
na / lvie ſie ihr das auf unſer lieben Frauen Schoß
ſitzende Chriſtk indlein vermaͤhlet / das mit vielen
Englen vergeſellſchaftet iſt / wie daßelbe zu Wien
in der Kaͤyſerl. neuen Burg ruͤhmlich zu ſehen iſt.
die aber die neidige parcen umgeſtoßen / indem ſie
ſeinen Lebens -Faden / in ſeiner Geburts-Stadt
CLXVI.
David Te-
niers / Se-
mor von
Antolf,
CLXVII.
Johann
von Hout
von Antorfe
Konit in
Erz⸗Herzog
Leopolds
Dieaſte-
SeindWerk,
Antorf Anno 1650, abgeſchnidten.
&. Jahre vorher war in der beruͤhmten
S Stadt Coͤlln Auguſtin Brun ein herrlicher
Kuͤnſtler / der allda fuͤrnehme und gute Arbeit von
Contrafaͤten / Hiſtorien / und andern / hinterlaſ-
dient.
Aal hatte Hanß Holzmann / ſein Diſcipul / ei-
en inventiven herrlichen Geiſt / und wuſte
alles ſehr vernuͤnftig nach zu ahmen / wie er dann
alles / was er angefangen / gluͤcklich ausgefuͤhret /
Werke zu ſehen hinterlaßen / woſelbſt er auch ver-
muhtlich um das Jahr 1639. das Leben geendet.
Acob von der Heyden ware zu Straßburg
CLXVIII.
Auguſtin
CLXIX.
CLXX.
Viwohnhaft / ein ber
Kunſthaͤndler / und in Vortragung der Kunſtſtuͤ
7
tentaten ſehr wol angeſehen.
urg.
L Mont,
AMI. Da
boy af,
ll. ,
LAX. ch
Steoßbug —
Bauneſt.
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Seine Wer;
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dem kleinen Tobias / in einer Landſchaft; (2) An
den Morgenſtunden und Flucht Chriſti in Egy-
(3) An dem großen Tobias / in
genroͤhte gebildet; (4) An der kleinen Enthau-
Baptiſtæ in der Gefaͤngnus
5) An der durſtigen Ceres bey Nacht /
tiefſinnigen Landſchaͤftlein bey Nacht / ſo von wwei-
Reis ermuͤdeten Jupiter und Mercurius bey
des ermeldten Gaudts ewigem Lob und Zier / als die
ſieben allerfuͤrtreflichſte in Kupfer ausgegangene
Bilder / von allen Kunſt-Erfahrnen in hoͤchſten Eh-
Nach dieſem ward unſerm Kuͤnſtler etwas ein-
gegeben / wordurch er ſeinen Verſtand verlohren /
und ſehr einfältig worden / doch war es ein Liebs-
Trunk / wie man ſagte / dar durch er mit Liebe ange-
feßelt / und der Siſten beraubet werden ſolte. Ich
ſprach ihm oft Anno 1625. und 26. in ſeiner Be-
hauſung zu / in Gegentvart der Perſon / dero er
nichts gutes zu danken gehabt / dann ſie / und die
Schweſtern hielten die Mittel und das Haus / als
Erben / ein / und bliebe er bey ihnen wie ein Koſt-
gaͤnger unverheuratet / an allen Gliedern zerſchla-
gen / doch erfreute er ſich ſehr / wann er mir ſeine
Elzheimeriſche Gemaͤlde zeigte / auch ließe er als-
bald ſeinen ſchoͤnen Geiſt merken / wann man von
der Kunſt anfienge zu reden: Alſo hinterließe er
ein ſolches Lob / das bis dato von keinem uͤbertroffen
orden. „ e
IMEODATUS DEL MON war zu St
Trevien in Flandern / Anno 1587. aus adeli-
chem Geſchlecht / gebohren / und uͤbte ſich zu An-
torf / nach wolergriffenen Aſtronomiſcher und an-
dern Wißenſchaften / auch in der Mahl⸗Kunſt und
Architectura, ſehr lang / zoge auch / die Voll-
kommenheit zu erlangen / in Italien / auf Unkoſten
de er von dem Durchleuchtigſten Fuͤrſten Wolf-
gang Wilhelm Pfalzgrafen / nach Duͤßeldorf und
Neuburg beruffen / um daſelbſt unterſchiedliche ſchöͤ⸗
ne und denk wuͤrdige Gebaͤude zu fuͤhren / die noch
daſelbſt zu ſehen: So iſt auch das große Altar-
Blat zu Neuburg in der barmherzigen Bruͤder
Kirchen / bey St. Wolfgang in der Vorſtadt / von
Abſchied mit unterſchiedlichen ſchoͤnen Figuren / na-
tuͤrlich und hoch vernuͤnftig / abgebildet. In An-
torf / Artois, Hennegau / und angraͤnzenden Orten
hat er viele loͤbliche Gedaͤchtnißen hinterlaßen / und
ſich in ſeinem Thun / nach denen ihme ſelbſt geſtell-
ten Aſtrologiſchen Weißagungen jederzeit gerich-
tet; Nach loͤblich⸗ vollfuͤhrtem debens wandel iſt er
in anno Climacterico, das iſt / in dem neun mal
ſieben / oder ozten Jahr ſeines Alters / in Antorf
geſtorben Anno 163 4. .
Dalvg Teniers ware ein Antorfer / und lerne-
te allda bey Rubens / hernach baͤßerte er ſich in
Rom bey Adam Elzheimer / wormit er ſich auch
nachmalen in ſeiner Geburts- Stadt in kleinen
Bildern und Landſchaften beruͤhmt machte / und ſtar-
be Anno 1649. ;
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wenig / neben andern fuͤrtreflichen Kuͤnſtlern /
über den vernünftigen Johann von Houck zu er-
freuen / als ſvelcher die hoͤchſte Staffel der Kunſt
gelernet / Italien durchreiſt / und zu Rom bey dem
apſt und denen Cardinaͤlen / wegen ſeiner großen
Wißenſchaft / ſehr geliebet worden. Es fiele allzu
lang alle ſeine denktvuͤrdige Sachen / ſo er daſelbſt
ſtillſchweigen vorbey gehen und darfür melden wol-
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begriffen geweſen / er unterwegs von Ihro Erz-
Hertzoglichen Durchleucht / eeopold Wilhelm / auf-
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Maximilian in Ba
unter Handen gehabt / gezeigt.
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in allem ſeinem Thun / daß er an Vollkommenheit
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Kunſt der Natur zugeſellet / wie ſolches abſonderlich
zu ſehen an einer von ihme gebildeten St Cathari-
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Englen vergeſellſchaftet iſt / wie daßelbe zu Wien
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David Te-
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Aal hatte Hanß Holzmann / ſein Diſcipul / ei-
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alles ſehr vernuͤnftig nach zu ahmen / wie er dann
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muhtlich um das Jahr 1639. das Leben geendet.
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