346
Zacharias
Belzer.
XIV.
Georg
Schwan-
hart / Bild-
hauer und
Glasſchnei-
der.
Sein Vakte:
erfindet das
geflamte ho.
beln.
Cammer-Edelgeſtein und Glasſchneidern / Caſpar
Lehmann / bey dieſem unſerm Kaͤyſerl. Privilegio,
ſich in Ihren Landen / Oberkeiten und Gebieten /
demſelben zuwider zu handeln unterſtehen wuͤrden /
auf des Erfinders oder ſeines Gevollmaͤchtigten
Anſuchen und Begehren / zu gebuͤhrender Straffe
anhalten / und ſich keineswegs waigern / als lieb ei-
nem jeden ſey / unſere Kaͤyſerl. Majeſt. Ungnade und
Straffe / und darzu eine Pon, naͤmlich zwanzig
Es hat aber dieſer dehmann ſolche hohe Begna-
digung in Warheit billig verdienet / allermaßen er
und ſein Mitgenoß Zacharias Belzer (welche bey-
de des Hans von Achen / und Paul von Vianen /
vertraute Freunde / und meiſtentheils zu Hof in ei-
nerley Zimmern beyſammen logirt geweſen) ſolche
Glaß ( dern theils in Kaͤyſerlichen Schatzkam-
Muͤuchen annoch vorhanden) ausgefaͤrtiget / daß
dert und gelobet werden.
e ee der aͤltere (deßen Vor-
SOſahren von Heltburg in Henneberg: Sein
Anherr Johann ein Pfarrer zu Rotenburg / ſein
Vatter auch Johann / ein kuͤnſtlicher Schreiner
und Buͤchſenſchiffter / der ſonderlich ſchoͤne einge-
legte Arbeit von Perleinmutter gemacht / und das
geflammete Hobeln / welches hernacher ſein Toch-
ſtermann Jacob Hepner divulgirt / am allererſten
inventirt hat / gelweſen) Selbiger hat in ſeiner
Kindheit bey ſeinem Vatter in Schreiner Werk /
ſich exercirt / und endlich bey obgedachtem Leh-
gebüͤhrlicher und richtiger Weiß erlernet / iſt auch
Schſvanhardten unterſchiedliche Viſterungen fürz
gezeichnet) wegen ſeines faͤhigen Ingenii ſehr ge-
(dann Schwanhardt / biß an ſein End / ſo lediges
Standes geſchehen / bey ihme geblieben) ſein Privi-
legium und Gerechtigkeit / nebenſt andern Sa-
biger hat hernacher die Kunſt noch mehrers exco-
lirt / und durch unterſchiedliche Inventiones , in-
fahrenheit in vielen Wißenſchaſten / ſowoln ſinn-
reiches Judicium , und modleſte verſtaͤndige an-
genehme Diſcurſen / ſich bey hohen Kayſerlichen /
Königlichen / Ehur⸗ und Furſtlichen / auch allen mit
ungemeinen Wißenſchafts⸗ und Kunſt-Geiſt be-
das gehabte Privilegium noch mehrers exten.
dirt / und auf ſeine / Schwanhardts beede Soͤhne /
Heinrich und Georgen continuirt / auch ihne zu
Ihrer Majeſt. und des geſamten Erzhauſes Oeſter-
und beſtaͤttiget. }
Glaßſchneiden / ſo viel den Verſtand und die Zeich-
doch ihnen wegen der allzuſtarken und rauhen
ſchweren Inſtrumenten und Raͤdern (worzu ſie
Gehuͤlffen und Radzieher / von denen hernach das
noch ſo viel / als ſie gethan / prærſtiren koͤnnen: Da-
gerichtet / daß das jetzige Glaßſchneiden / gegen der
Landſchaften Contrafaͤten und andern / da man
Glaßſchneider / bey ſo großen habenden Vortheil /
als auf junges Verheurahten / und hernacher in die
Kuchen zu arbeiten / ſich befleißen mochten.
beyde auf ihres Vatters Profeſſion gelegt haben:
Zwar begabe ſich der aͤltiſte Henrich Schwan-
hardt anfänglich auf die Studlen / und machte ſich
gung immerdar zu ſeines Vatters Kunſt reitzte /
in der er ſchon einen guten Anfang hatte / ſo wurde
kommen / daß er ſeinen Vatter weit uͤbertroffen /
mien in der Zeichen Kunſt der nakenden und be-
kleidten Bilder fleißig geuͤbet.
Dieſer Schwanhardt hat allerhand Landſchaf-
ten und ganze Staͤdten / unter andern auch die
Stadt Nuͤrnberg auf Glaß / ganz correct an der
hinein weichend / gleich den gemahlten / zuwegen ge-
bracht / und hierinn alle / ſo vor ihm gelveſen / weit
uͤberſtiegen: Ja er hat auch mit ſeinem ſubtilen
lich geſchaͤtzt / ergründet / und ein ſolches corroliv
erſunden / dem das ſonſt ſo harte Eryſtalline Glaß
gehorſamen / und gleich andern Metall und Stein
„
Schneidet
ganze Städ-
bean ela
©
gabten Perſonen / beliebet und belobet gemacht; einwarts und erhoben ſich aͤtzen laßen muß / da es Glas zu ag
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Cammer-Edelgeſtein und Glasſchneidern / Caſpar
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ſich in Ihren Landen / Oberkeiten und Gebieten /
demſelben zuwider zu handeln unterſtehen wuͤrden /
auf des Erfinders oder ſeines Gevollmaͤchtigten
Anſuchen und Begehren / zu gebuͤhrender Straffe
anhalten / und ſich keineswegs waigern / als lieb ei-
nem jeden ſey / unſere Kaͤyſerl. Majeſt. Ungnade und
Straffe / und darzu eine Pon, naͤmlich zwanzig
Es hat aber dieſer dehmann ſolche hohe Begna-
digung in Warheit billig verdienet / allermaßen er
und ſein Mitgenoß Zacharias Belzer (welche bey-
de des Hans von Achen / und Paul von Vianen /
vertraute Freunde / und meiſtentheils zu Hof in ei-
nerley Zimmern beyſammen logirt geweſen) ſolche
Glaß ( dern theils in Kaͤyſerlichen Schatzkam-
Muͤuchen annoch vorhanden) ausgefaͤrtiget / daß
dert und gelobet werden.
e ee der aͤltere (deßen Vor-
SOſahren von Heltburg in Henneberg: Sein
Anherr Johann ein Pfarrer zu Rotenburg / ſein
Vatter auch Johann / ein kuͤnſtlicher Schreiner
und Buͤchſenſchiffter / der ſonderlich ſchoͤne einge-
legte Arbeit von Perleinmutter gemacht / und das
geflammete Hobeln / welches hernacher ſein Toch-
ſtermann Jacob Hepner divulgirt / am allererſten
inventirt hat / gelweſen) Selbiger hat in ſeiner
Kindheit bey ſeinem Vatter in Schreiner Werk /
ſich exercirt / und endlich bey obgedachtem Leh-
gebüͤhrlicher und richtiger Weiß erlernet / iſt auch
Schſvanhardten unterſchiedliche Viſterungen fürz
gezeichnet) wegen ſeines faͤhigen Ingenii ſehr ge-
(dann Schwanhardt / biß an ſein End / ſo lediges
Standes geſchehen / bey ihme geblieben) ſein Privi-
legium und Gerechtigkeit / nebenſt andern Sa-
biger hat hernacher die Kunſt noch mehrers exco-
lirt / und durch unterſchiedliche Inventiones , in-
fahrenheit in vielen Wißenſchaſten / ſowoln ſinn-
reiches Judicium , und modleſte verſtaͤndige an-
genehme Diſcurſen / ſich bey hohen Kayſerlichen /
Königlichen / Ehur⸗ und Furſtlichen / auch allen mit
ungemeinen Wißenſchafts⸗ und Kunſt-Geiſt be-
das gehabte Privilegium noch mehrers exten.
dirt / und auf ſeine / Schwanhardts beede Soͤhne /
Heinrich und Georgen continuirt / auch ihne zu
Ihrer Majeſt. und des geſamten Erzhauſes Oeſter-
und beſtaͤttiget. }
Glaßſchneiden / ſo viel den Verſtand und die Zeich-
doch ihnen wegen der allzuſtarken und rauhen
ſchweren Inſtrumenten und Raͤdern (worzu ſie
Gehuͤlffen und Radzieher / von denen hernach das
noch ſo viel / als ſie gethan / prærſtiren koͤnnen: Da-
gerichtet / daß das jetzige Glaßſchneiden / gegen der
Landſchaften Contrafaͤten und andern / da man
Glaßſchneider / bey ſo großen habenden Vortheil /
als auf junges Verheurahten / und hernacher in die
Kuchen zu arbeiten / ſich befleißen mochten.
beyde auf ihres Vatters Profeſſion gelegt haben:
Zwar begabe ſich der aͤltiſte Henrich Schwan-
hardt anfänglich auf die Studlen / und machte ſich
gung immerdar zu ſeines Vatters Kunſt reitzte /
in der er ſchon einen guten Anfang hatte / ſo wurde
kommen / daß er ſeinen Vatter weit uͤbertroffen /
mien in der Zeichen Kunſt der nakenden und be-
kleidten Bilder fleißig geuͤbet.
Dieſer Schwanhardt hat allerhand Landſchaf-
ten und ganze Staͤdten / unter andern auch die
Stadt Nuͤrnberg auf Glaß / ganz correct an der
hinein weichend / gleich den gemahlten / zuwegen ge-
bracht / und hierinn alle / ſo vor ihm gelveſen / weit
uͤberſtiegen: Ja er hat auch mit ſeinem ſubtilen
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