S II.‘.baubt:‘z;)eils. 788805 350. III. Theil. x
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Sed FFF 522 N 388
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2 Vorrede
uber die continuirte Zebens⸗ und Tunſt-
Beſchreibung der alten und neuen fuͤrtreflichſten Wah-
err in Briechenland / Italien / Teutſch/ und
NVaäidrland.
Demnach habe ich ſowol in ſeiner / don auler
als in anderer Scribenten Schrifften San de
mehr / ſehr genau nachgeforſcht / zu n.
8885
F
Denen alten
Scribenten
hat mans zu
danken / daß
an der al
en Mahler
und ihrer
erke noch
8
„ unſtlangſt ſo gave;
ruckt / entzogen und ausgetilgt ſeyn /
alſo daß man darvon auch nicht das
niemals⸗gnug⸗ geprieſene Himmliſche
Schreib⸗kunſt uns dieſelbe nicht in un-
ſterblichen Angedencken bewahrt und
erhalten haͤtte.
Welches wir derer Scribenten
Sorgfalt zu dancken / die den folgenden
Zeiten und Voͤlckerſchafften ſo viel dar-
von goͤnnen und mittheilen wollen: in-
ſonderheit dem Welt⸗ beruͤhmten Ge-
ſchichtſchreiber Plinius, als welcher in
ſeiner Natur⸗Hiſtorie ſehr viel darvon
handelt / dieſer hat uns die Namen der
Kuͤnſtler / nebſt ihren beſondern Wer-
welcher Zeit unſere Mahler⸗Kunſt ih-
ren Anfang und Urſprung genommen.
Da ich dann verſchiedene / und zuweilen
unter ſich ſelbſten ſtrittige / Meinungen
hiervon gefunden. Als / unter an-
dern / ob wol⸗ benannten Plinius: wann
er im fuͤnfften Kapittel ſeines ſechs und
dreiſſigſten Buchs ſchreibt: Man
muß wiſſen / daß die Kunſt des
Bildhauens aus Steinen / lange
Zeit / vor der Mahler⸗ und Bild
gieſſer⸗Kunſt im Brauch geweſt:
Dann dieſe zwo letzte Kuͤnſte erſt / zur
Zeit des Phidias ans Tagliecht kom-
men: Welches war ohngefehr um die
drey und achtzigſte Olympias / wol drey-
hundert zwey und dreiſſig Jahre nach
Erfindung der Bildhau⸗Kunſt aus
Steinen. Und zu Bekraͤfftigung deſ-
ſen / ſagt er im Eingange dieſes Capit-
tels / man werde befinden / daß die Bild-
hau⸗Kunſt ihren Anfang genommmen
mit denen Olympiaden. Jetzt erzehl-
ken allem aber iſt ſchnur gerade zu entge⸗ eliniusver,
gen was er im achten Capittel ſeines bald
ſechs und dreiſſigſten Buchs vorbringt / ha,
da er alſo redet: Es iſt maͤnniglich be⸗ ud ret
kandt / daß Candaules / ehedeſſen Koͤ⸗ e. de
nig in Lydien / und letzter Regent der
Heracliden / welchem man von ſeinem
A ij Vatter
cken / angezeigt / und bey unſterblicher
Gedaͤchtnus gefriſtet: Nicht zwar /
wie er ſelbſt bekennet / in rechter Ord-
nung; ſondern unter einander: weiln
dieſe Materie zu behandeln ſeines vor-
905 Endzweck eigentlich nicht ge-
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Sed FFF 522 N 388
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2 Vorrede
uber die continuirte Zebens⸗ und Tunſt-
Beſchreibung der alten und neuen fuͤrtreflichſten Wah-
err in Briechenland / Italien / Teutſch/ und
NVaäidrland.
Demnach habe ich ſowol in ſeiner / don auler
als in anderer Scribenten Schrifften San de
mehr / ſehr genau nachgeforſcht / zu n.
8885
F
Denen alten
Scribenten
hat mans zu
danken / daß
an der al
en Mahler
und ihrer
erke noch
8
„ unſtlangſt ſo gave;
ruckt / entzogen und ausgetilgt ſeyn /
alſo daß man darvon auch nicht das
niemals⸗gnug⸗ geprieſene Himmliſche
Schreib⸗kunſt uns dieſelbe nicht in un-
ſterblichen Angedencken bewahrt und
erhalten haͤtte.
Welches wir derer Scribenten
Sorgfalt zu dancken / die den folgenden
Zeiten und Voͤlckerſchafften ſo viel dar-
von goͤnnen und mittheilen wollen: in-
ſonderheit dem Welt⸗ beruͤhmten Ge-
ſchichtſchreiber Plinius, als welcher in
ſeiner Natur⸗Hiſtorie ſehr viel darvon
handelt / dieſer hat uns die Namen der
Kuͤnſtler / nebſt ihren beſondern Wer-
welcher Zeit unſere Mahler⸗Kunſt ih-
ren Anfang und Urſprung genommen.
Da ich dann verſchiedene / und zuweilen
unter ſich ſelbſten ſtrittige / Meinungen
hiervon gefunden. Als / unter an-
dern / ob wol⸗ benannten Plinius: wann
er im fuͤnfften Kapittel ſeines ſechs und
dreiſſigſten Buchs ſchreibt: Man
muß wiſſen / daß die Kunſt des
Bildhauens aus Steinen / lange
Zeit / vor der Mahler⸗ und Bild
gieſſer⸗Kunſt im Brauch geweſt:
Dann dieſe zwo letzte Kuͤnſte erſt / zur
Zeit des Phidias ans Tagliecht kom-
men: Welches war ohngefehr um die
drey und achtzigſte Olympias / wol drey-
hundert zwey und dreiſſig Jahre nach
Erfindung der Bildhau⸗Kunſt aus
Steinen. Und zu Bekraͤfftigung deſ-
ſen / ſagt er im Eingange dieſes Capit-
tels / man werde befinden / daß die Bild-
hau⸗Kunſt ihren Anfang genommmen
mit denen Olympiaden. Jetzt erzehl-
ken allem aber iſt ſchnur gerade zu entge⸗ eliniusver,
gen was er im achten Capittel ſeines bald
ſechs und dreiſſigſten Buchs vorbringt / ha,
da er alſo redet: Es iſt maͤnniglich be⸗ ud ret
kandt / daß Candaules / ehedeſſen Koͤ⸗ e. de
nig in Lydien / und letzter Regent der
Heracliden / welchem man von ſeinem
A ij Vatter
cken / angezeigt / und bey unſterblicher
Gedaͤchtnus gefriſtet: Nicht zwar /
wie er ſelbſt bekennet / in rechter Ord-
nung; ſondern unter einander: weiln
dieſe Materie zu behandeln ſeines vor-
905 Endzweck eigentlich nicht ge-