Von Stanislav Schayer
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Spende ist der Kopf des Opfers, die upasadah sind der Nacken
.in bezug auf diese symbolische Äquivalenz pflegte Upävi
Jänasruteya zu sagen: 'daher ist sogar das Antlitz eines häß-
lichen srotriya gleichsam zufrieden und strahlend; denn die
Butterspenden sind die upasadah und (zugleich) der Kopf,
der auf dem Nacken sitzt.' So pflegte er er zu sagen." Zu er-
wähnen wäre noch Sat. Br. IV, 1, 5, 15 und XIII, 4, 1, 5—6,
vgl. auch Ait. Ar. III, 7, 6,
Neben den Ausdrücken für das Verhältnis der magischen
Äquivalenz sind endlich noch andere termini technici zu be-
rücksichtigen, in denen die Opfertheologen den Aufbau des
Universums und die Beziehungen von Substanzen zu formu-
lieren bemüht waren. Es handelt sich vor allem um zwei Aus-
drücke äyatana und pratisthä.
äyatana ist im gewissen Sinnne ein Korrelationsbegriff
zu nidäna und bedeutet das „Gebiet", an das eine Substanz
durch das nidäna gebunden ist. Die Aufgabe des Opfers ist
jeder Substanz das richtige äyatana zuzuweisen, d. h. jede
Substanz an die ihr zukommende Wirkungssphäre zu „fesseln",
damit sie „nicht herausfällt". Vgl. z. B. Käth. XIX, 5: pra-
cyuto vä esa etarhy äyatanäd; ibidem XX, 1 etan mä kati-
payatham yajur äyatanäd acucyaväd iti. Hat man das äyatana
einer Substanz in seiner Gewalt, so beherrscht man zu gleicher
Zeit alle Substanzen, die an dieses äyatana gebunden sind.
Taitt. Sarnh. V, 2, 4, 3: svakrta irina upadadhäti pradare vai,
tad vai nirrtyä äyatanam; sva eväyatane nirrtim niravadayate.
Und umgekehrt: kennt man die geheime Äquivalenz, so be-
herrscht man das äyatana. Taitt. Samh. II, 6, 1: samvatsaro
vä agnir vaisvänara, samvatsarah khalu devänäm äyatanam.
etasmäd vä äyatanäd devä asurän ajayan. yad vaisvänaram
dvädasa-kapälam nirväpati devänäm äyatane yatate, jayati
tam samgrämam. Daß äquivalente Substanzen das gleiche
äyatana haben, ist selbstverständlich: der Ausdruck äyata-
nena wird daher häufig im gleichen Sinne wie nidänena ge-
braucht. Ait. Br. S. 122 ed. Aufrecht: räthamtaram hy etad
ahar äyatanena — „Mit der Melodie rathamtara identisch ist
dieser Tag auf Grund des (gleichen) äyatana." Ähnlich ibidem
S. 127: bärhatam hy etad ahar äyatanena. Zugleich bedeutet
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Spende ist der Kopf des Opfers, die upasadah sind der Nacken
.in bezug auf diese symbolische Äquivalenz pflegte Upävi
Jänasruteya zu sagen: 'daher ist sogar das Antlitz eines häß-
lichen srotriya gleichsam zufrieden und strahlend; denn die
Butterspenden sind die upasadah und (zugleich) der Kopf,
der auf dem Nacken sitzt.' So pflegte er er zu sagen." Zu er-
wähnen wäre noch Sat. Br. IV, 1, 5, 15 und XIII, 4, 1, 5—6,
vgl. auch Ait. Ar. III, 7, 6,
Neben den Ausdrücken für das Verhältnis der magischen
Äquivalenz sind endlich noch andere termini technici zu be-
rücksichtigen, in denen die Opfertheologen den Aufbau des
Universums und die Beziehungen von Substanzen zu formu-
lieren bemüht waren. Es handelt sich vor allem um zwei Aus-
drücke äyatana und pratisthä.
äyatana ist im gewissen Sinnne ein Korrelationsbegriff
zu nidäna und bedeutet das „Gebiet", an das eine Substanz
durch das nidäna gebunden ist. Die Aufgabe des Opfers ist
jeder Substanz das richtige äyatana zuzuweisen, d. h. jede
Substanz an die ihr zukommende Wirkungssphäre zu „fesseln",
damit sie „nicht herausfällt". Vgl. z. B. Käth. XIX, 5: pra-
cyuto vä esa etarhy äyatanäd; ibidem XX, 1 etan mä kati-
payatham yajur äyatanäd acucyaväd iti. Hat man das äyatana
einer Substanz in seiner Gewalt, so beherrscht man zu gleicher
Zeit alle Substanzen, die an dieses äyatana gebunden sind.
Taitt. Sarnh. V, 2, 4, 3: svakrta irina upadadhäti pradare vai,
tad vai nirrtyä äyatanam; sva eväyatane nirrtim niravadayate.
Und umgekehrt: kennt man die geheime Äquivalenz, so be-
herrscht man das äyatana. Taitt. Samh. II, 6, 1: samvatsaro
vä agnir vaisvänara, samvatsarah khalu devänäm äyatanam.
etasmäd vä äyatanäd devä asurän ajayan. yad vaisvänaram
dvädasa-kapälam nirväpati devänäm äyatane yatate, jayati
tam samgrämam. Daß äquivalente Substanzen das gleiche
äyatana haben, ist selbstverständlich: der Ausdruck äyata-
nena wird daher häufig im gleichen Sinne wie nidänena ge-
braucht. Ait. Br. S. 122 ed. Aufrecht: räthamtaram hy etad
ahar äyatanena — „Mit der Melodie rathamtara identisch ist
dieser Tag auf Grund des (gleichen) äyatana." Ähnlich ibidem
S. 127: bärhatam hy etad ahar äyatanena. Zugleich bedeutet