Schiltberger, Hans: Ein wunderbarliche vnnd kurtzweilige History: Wie Schildtberger, einer auß der Statt München in Beyern, von den Türcken gefangen, in die Heydenschafft geführet, vnd wider heimkommen ist, sehr luostig zu lesen (Frankfurt a.M., [circa 1570]) [VD16 S 2879]

ren viel Tuͤrcken / vor derſelben lag er fuͤnff tage /
vnd die Tuͤrcken wolten jm die Statt / nicht auffge-
ben / aber das ſtattvolck trieb die Tuͤrcken mit ge-
walt auß der Statt / vnd ergaben ſich dem KRoͤnig /
vnd der Tuͤrcken wurden viel erſchlagen / vnd jr viel
gefangen / da beſetzt der KRoͤnig dieſelbige Statt
auch / mit 200. Mannen. Nach dieſem zog er wei-
ters fuͤr ein ander Statt / heißt Schiltauw / man
nennt ſie aber nach jrer ſprach Nicopoli / dafuͤr le-
gert er ſich zu waſſer / vnd zu landt / lag darvor i6.
tag. Da dz der Tuͤrckiſch Koͤnig Weyaſit genant /
vern am / kam er der Statt zu hilff / wol mit 20000o.
Mannen / zu fuß / vnd zu roß / Als das Koͤnig Sig-
mundt horte / zog er dem Weyaſit ein meil wegs ent
gegen / mit ſeinem volck / welches mann ſchetzet auff
6oooo. Mann. Da begert der ertzog auß Wala-
chey (genant Merten Weydwod) an Koͤnig Sig-
mundt / daß er jn die feind ſchauwen ließ / wie mech-
tig ſie weren / daß erlaubt jm der Koͤnig / Alſo nam
er zu jm ſeins volcks 1000. Mann / vnd beſahe die
feind / kam wider / vñ zeigt dem Koͤnig an wie ſtarck
die feind weren / wie ſie / 20. Panir hetten / vnd vnder
jeglichem Panir legen 10ooo. Mann / es lege auch
ein jeglich Panir beſonder mit ſeinem volck. Da ſol-
ches der Koͤnig vernam / wolt er ein Ordnung ma-
chen / wie man ſchlagen / vnd den Wey aſit angreif-
fen ſolt / Da bate jn der Hertzog anß der Walachey
daß er jn den erſten angrieff thun ließ / das wol-
te jhm der Koͤnig erlauben / Aber der ertzog
von Burgundi / wolt weder jhm / noch jemandts
anders / der eheren guͤnnen / darumb daß er (wie
man jhn ſchetzte) wol mit 60 oo.Mann / ſo ferr
C ij auß dem