Schiltberger, Hans: Ein wunderbarliche vnnd kurtzweilige History: Wie Schildtberger, einer auß der Statt München in Beyern, von den Türcken gefangen, in die Heydenschafft geführet, vnd wider heimkommen ist, sehr luostig zu lesen (Frankfurt a.M., [circa 1570]) [VD16 S 2879]

man es offt verſucht hat / vnd dahin gemauwert
es wil aber nicht bleiben / Es iſt aber bey dem Meer-
warts daß man ſein baß bewaren mag / denn
wer es gegen dem Landwarts / ich hab es wol geſe-
hen / deñ es an der ſelben ein getuͤll hat / darumb ſpre-
chen die Griechen / dieſelben mauwr haben die En-
gel gebauwt / vnd die Rron / damit man den Key-
ſer kroͤnt, dahin bracht / Es ſey auch kein wirdiger
noch hochgeborner Keyſer / denn der KReyſer zu
Conſtantinopel. Vnd wenn ein Prieſter ſtir bt / ſo
legen ſie jhm das alles an / das zu einem Prieſter
gehoͤrt ob dem Altar / ſetzen jn auff einen ſeſſel in
das grab / decken jn mit Erdtreich zu / vnd das ge-
ſang das wir nur ein mal in dem jar ſingen / Agios
otheos / das ſingen ſie zu allen zeyten / Jn der faſten
ſingen ſie das Alleluia all tag wenn ſie zu Kirchen
gehen / Sie ſingen in jrer Meß nur Kyrieley ſon / vnd
nit Chriſteleyſon / ſie ſprechen es ſey ein Gottheit /
vnd hab kein vnderſcheid / daß ſie Gott den Vatter /
vnd Gott den Son / drumb ſey es nicht gerecht / daß
man Chriſte ſing. Sie neigen ſich gegen jren · Prie-
ſtern gar demuͤtiglich / wenn ein Ley gegen einem
Prieſter gehet / ſo nimpt er ſeinen hut ab / neigt ſich
demuͤtiglich / vnd ſaget: Eflogimena Deſpota / das
iſt als vil geſprochen / geſegen mich Herr / als denn
ſo legt ð Prieſter ſein hand auff deß Leyen aupt /
vnd ſpricht: Otheos eflogitoſenam / das iſt / Gott
geſegne dich / das thun allweg Mann vnd Frauwen/
wo ſie einem Prieſter begegen. Wenn ein Prieſter
ein Weib nimpt / ſo nimpt er ſie ehe denn er Prieſter
wirt / das geſchicht darumb / wenn er kein Kinder
vber kem / ſo mag er nicht Prieſter werden / alſo
S bald