Reisearteu in Bengalen, auch in Hindostan. 245
zur Erde reicht, und von welcher dann die Hälfte als Höhenmaaß
gilt. Als geradlinige Höhe genommen, ist dies entschieden etwas
zu groß, aber es ist einmal beim Elephantenhandel das „Normale";
9 bis 10 Fuß wirklicher Höhe ist bereits eine ganz gute Mittel-
größe.
In Bengalen zog ich auf Elephanten durch die Taräi und die
Ebene zunächst am Sikkim-Himälaha, während der Regenzeit, im
August; der Elephant, den ich damals mit Lieutenant Adams von
Pankabäri bis nahe an Siligöri benützte, war eine Häthni, ein
Weibchen, und war mir durch Du. Campbells Vermittlung geliefert
worden. In Assam ging ich von Gohatti nach Ndalgnri, auf einen
Elephanten des Major Betel), auf meinem Wege nach dem Bhutan-
Himälaya. Die Lenksamkeit des Elephanten, seine Aufmerksamkeit
auf die Winke des Führers find sehr wichtig. Auch die Geschicklichkeit,
wenn ihm allein die Wahl des Pfades bei schwierigen Stellen
überlassen ist, ist größer als man von seiner Gestalt und seinem
Gewichte erwarten möchte; dagegen fühlt man sich auch sehr bald
in einer ungewohnten Weise durch die Bewegung in kleinen Stößen
und Schwankungen ermüdet, in welche der Sattel des Elephanten
durch eine wellenförmige Gestaltveränderung seines Rückens geräth.
Die Schnelligkeit ist nicht sehr groß, etwa 3—4 englische Meilen
die Stunde, da erwachsene Thiere, auch im wilden Zustande, nie-
mals lausen, nicht einmal im kurzen Trabe. Junge Thiere dagegen
versuchen selbst, so weit ihre Gestalt es gestattet, in kleinen Sprün-
gen sich zu bewegen.
Zum Fortschaffen von Lasten werden die Elephanten zur Zeit
wohl am zahlreichsten bei Armeetransporten verwendet. Für den
Transportdienst des gewöhnlichen Verkehres wäre die Ausgabe für
dieselben zu hoch, sowohl was den Ankaufspreis als was die Füt-
terungskosten betrifft; dagegen sind sie auch im gewöhnlichen Städte-
verkehr da mit Vorliebe angewandt, wo große Kraft sich concen-
triren muß. Bei Bauten, bei dem Fortschaffen von Schiffsladungen
zur Erde reicht, und von welcher dann die Hälfte als Höhenmaaß
gilt. Als geradlinige Höhe genommen, ist dies entschieden etwas
zu groß, aber es ist einmal beim Elephantenhandel das „Normale";
9 bis 10 Fuß wirklicher Höhe ist bereits eine ganz gute Mittel-
größe.
In Bengalen zog ich auf Elephanten durch die Taräi und die
Ebene zunächst am Sikkim-Himälaha, während der Regenzeit, im
August; der Elephant, den ich damals mit Lieutenant Adams von
Pankabäri bis nahe an Siligöri benützte, war eine Häthni, ein
Weibchen, und war mir durch Du. Campbells Vermittlung geliefert
worden. In Assam ging ich von Gohatti nach Ndalgnri, auf einen
Elephanten des Major Betel), auf meinem Wege nach dem Bhutan-
Himälaya. Die Lenksamkeit des Elephanten, seine Aufmerksamkeit
auf die Winke des Führers find sehr wichtig. Auch die Geschicklichkeit,
wenn ihm allein die Wahl des Pfades bei schwierigen Stellen
überlassen ist, ist größer als man von seiner Gestalt und seinem
Gewichte erwarten möchte; dagegen fühlt man sich auch sehr bald
in einer ungewohnten Weise durch die Bewegung in kleinen Stößen
und Schwankungen ermüdet, in welche der Sattel des Elephanten
durch eine wellenförmige Gestaltveränderung seines Rückens geräth.
Die Schnelligkeit ist nicht sehr groß, etwa 3—4 englische Meilen
die Stunde, da erwachsene Thiere, auch im wilden Zustande, nie-
mals lausen, nicht einmal im kurzen Trabe. Junge Thiere dagegen
versuchen selbst, so weit ihre Gestalt es gestattet, in kleinen Sprün-
gen sich zu bewegen.
Zum Fortschaffen von Lasten werden die Elephanten zur Zeit
wohl am zahlreichsten bei Armeetransporten verwendet. Für den
Transportdienst des gewöhnlichen Verkehres wäre die Ausgabe für
dieselben zu hoch, sowohl was den Ankaufspreis als was die Füt-
terungskosten betrifft; dagegen sind sie auch im gewöhnlichen Städte-
verkehr da mit Vorliebe angewandt, wo große Kraft sich concen-
triren muß. Bei Bauten, bei dem Fortschaffen von Schiffsladungen