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Schlesische Heimatpflege: Kunst u. Denkmalpflege, Museumswesen, Heimatschutz — Breslau, 1.1935

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Denkmalpflege
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Frey, Dagobert: Der Mystiker-Kruzifixus im Breslauer Diözesanmuseum
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https://doi.org/10.11588/diglit.19993#0030

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zu Würzburg1) bei ganz anderem Proportionsgefühl doch in der
tlächenhafteiiAusbildung der Brust, wie der annähernd symmetrischen
Anordnung des Lendentuches mit dünnem seitlichen Faltengehänge
Züge, die der rheinischen Gruppe fremd sind, dagegen für die Aus-
bildung des Osttypus entscheidende Bedeutung gewinnen. Dem
Würzburger Kruzifix steht andrerseits in der Proportionierung und
der Schürzung des Lendentuches ein Kreuz in Klosterneuburg

i) W. Pinder, Mittelalterl. Plastik Würzburgs 1924, Taf. XXI, S. 67. Pinder nimmt
hier einen vertikal hängenden Körper an, also ein Mystikerkruzifix, bei dem
Christus die Arme vom Querholz gelöst hat, wogegen er im Hdb. f. Kw. S. 35
eine spätere Umänderung eines liegenden Christus einer Grablegung zu einem
hängenden Gekreuzigten voraussetzt. Die halbgeöffneten Augen, die Haltung
der Arme, die nicht auf dem Oberkörper aufliegen, die überkreuzten Füße
scheinen mir die zweite Annahme auszuschließen.

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