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Schliemann, Heinrich
Atlas trojanischer Alterthümer: Photographische Berichte über die Ausgrabungen in Troja — Leipzig, 1874

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https://doi.org/10.11588/diglit.956#0003
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Bei jedem Gegenstand dieser Tafel sowol als aller übrigen ist ganz genau die
Tiefe in Metern angegeben, in welcher er gefunden ist, und somit ist das Stück No. i in 7,
No. 3 in 8, No. 5 in 10 Meter Tiefe gefunden. Wegen der grossen Menge der Terracotta-Stücke,
deren eine, verzierte Seite ich abbilde, ist es mir unmöglich, die genaue Beschreibung eines jeden
beizufügen, und wiederhole ich nur, dass alle in der Form des Vulkans oder des Carrousels sind und
mehr oder weniger Aehnlichkeit mit einem Rade haben. Gewöhnlich kommen nur Verzierungen auf
einer Seite vor; es finden sich jedoch bisweilen Stücke, die auf beiden Seiten verziert sind, wie z.B.
No. 15 und No. 23. Stücke mit Verzierungen wie No. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 12, 16, 17, 18, 19, 20,
21, 24, 25, 26, 27, 29, 30, 31, 32 und 33 kommen in sehr grossen Massen vor; dagegen fand ich die
mit einem Stern bezeichneten nur einmal.

Tafel 2.

Auch auf dieser Tafel finden sich die nur einmal vorkommenden Verzierungen mit einem Stern
bezeichnet; die übrigen sind sehr häufig, und in grosser Zahl kommen solche wie No. 38, 39, 40, 42,

43, 44, 45, 47, 49, 5°, 52, 57, 58, 59 und 65 vor- Die Stücke No. 38, 40, 42, 43, 44, 45, 48, 56
und 59 stellen ohne Zweifel den Lebensbaum, den Sorna, vor, denn in Figur 450 sieht man ihn mehr-
fach zwischen Sonnen und in Figur 460 am gestirnten Himmel neben einem pjJ, welches Zeichen, wie
in meinem sechsten Aufsatze auseinandergesetzt ist, die beiden-Hölzer zur Erzeugung des heiligen Feuers
vorstellt. No. 34, 35 und 36 stellen ohne Zweifel sehr primitive Zeichnungen von Antilopen vor, welche
oft auf den ältesten griechischen Vasen vorkommen und. im Rigveda das Gespann des Wagens der
Winde sind. No. 51 scheint ein Rad vorzustellen, welches sich dreht. Die obere Figur in No. 61 sieht
der in No. 298 befindlichen so ähnlich, dass ich überzeugt bin, sie stellt einen Menschen' mit aufgeho-
benen Armen und in betender Stellung dar. Rechts davon scheint das Zeichen des Blitzes zu sein, und
links sieht man im Kreise herum drei nicht zu verkennende Suastikas. No. 65 stellt sechs mit Flammen
bedeckte Altäre dar; die Verbindung dieses Zeichens auf No. 289 und 292 mit drei Feuermaschinen, auf
No. 276 mit aufgehenden Sonnen und auf No. 299 mit drei Antilopen, einem Blitz und drei Feuer-
maschinen lässt keinen Zweifel darüber.

Tafel 3.

Auch hier sind die nur einmal vorkommenden Verzierungen mit einem Stern bezeichnet; die
übrigen sind häufig; diejenigen wie No. 68, 70, 71, 72, 86, 89 und 91 ungemein zahlreich.

Tafel 4.

Wie immer, so sind auch hier die nur einmal vorkommenden Zeichnungen mit einem Stern be-
merkt; die übrigen sind mehr oder weniger häufig, besonders zahlreich aber nur No. 96, 101, 112, 113,
114, 115, 123, und 130. Räder, die sich fortbewegen, scheinen in No. 101, 102, 132, und vielleicht

Schliemann, Troja. 1
 
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