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Schliemann, Heinrich
Atlas trojanischer Alterthümer: Photographische Berichte über die Ausgrabungen in Troja — Leipzig, 1874

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https://doi.org/10.11588/diglit.956#0004
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auch in No. 124 dargestellt zu sein. Die Zickzackzeichen in No. 107, 124 und 125 scheinen den Blitz
darzustellen, denn ähnliche Zeichen finden sich auch auf No. 160 neben drei pjJ, auf No. 299 zwischen
Antilopen und Feuermaschinen und auf No. 452, 457 und 458 am gestirnten Himmel dargestellt.
No. 133 soll wol eine Blume, vielleicht eine Rose sein.

Tafel 5.

Von den auf dieser Tafel nicht mit einem Stern bezeichneten Verzierungen kommen die der
No. 135, 150 und 169 zu Hunderten vor. Auch No. 151, 139 und 152 sind sehr zahlreich vertreten.

Tafel 6.

Alle auf dieser Tafel nicht mit einem Stern bezeichneten Verzierungen kommen mehr oder we-
niger häufig vor; in sehr grosser Menge aber findet sich nur die Zeichnung von No. 172. No. 175
scheint eine „Rosa mystica" mit fünf dreifachen Blättern darzustellen. No. 193 und 203 scheinen Blumen
mit dem Stengel zu sein. Es ist möglich, dass No. 208 wirkliche Schriftzüge sind; ich wage es aber
kaum zu hoffen.

Tafel 7.

Besonders oft kommen von den Zeichnungen dieser Tafel nur 216, 225 und 229 vor; die
übrigen kommen mehrfach aber nicht oft, und die mit einem Stern bezeichneten nur einmal vor. Auf
beiden Seiten verzierte Stücke kommen auf dieser Tafel unter No. 210, 211, 214 und 224 vor. No. 224
scheint das laufende Rad zu bezeichnen.

Tafel 8.

Von den auf dieser Tafel gegebenen Zeichnungen der runden Stücke Terracotta kommen die
der No. 238, 239, 240, 244 und 246 zu Hunderten vor. Die übrigen, nicht mit einem Stern bezeich-
neten Stücke kommen häufig vor, am häufigsten von denselben aber No. 237, welches drei Feuermaschi-
nen (Suastikas) unserer arischen Urväter zeigt. Die „Suastikas" sind nicht immer ganz gleicher Form,
denn bald haben sie die Enden nach rechts, bald nach links gedreht. No. 242 scheint drei Sonnen
neben den drei „Suastikas" darzustellen. No. 245 und 257 haben rohe Darstellungen von Antilopen
und Hirschen; so auch No. 259, welches ausserdem ein „Suastika" hat. No. 252, 253, 255 und 260
stellen Bäume, vielleicht „Soma-Bäume", vor. Doppelte Verzierungen haben No. 242, 260, 261 und 264.

Tafel 9.

Wie immer, so auch auf dieser Tafel, kommen die mit einem Stern bezeichneten Stücke nur
einmal vor; alle übrigen Zeichnungen kommen mehrfach, jedoch keine derselben kommt besonders'häufig
vor. Die kammförmigen Zeichen in No. 272, 273, 275, 276, 278, 279, 281, 289 und 292 stellen
ohne jeglichen Zweifel Altäre mit lodernden Flammen dar. Die Kreuzzeichen in No. 282, 294 und 299
sind alle wenig verschiedene Formen des „Suastika" oder der Feuermaschine des uralten arischen
Stammes. No. 288 stellt vier Hasen dar, welches Thier das Symbol des Mondes ist; vielleicht stellen
diese vier ein Kreuz um die Sonne bildenden Hasen die vier Jahreszeiten dar. Das dem phönizischen
Buchstaben Noun so ähnliche Zeichen in No. 293 ist höchst wahrscheinlich der Blitz. In No. 295
sieht man sechs durch Sonnen steckende „Suastikas" im Kreise um die Sonne. No. 296 stellt zwei
Antilopen oder Hirsche und zwei mir noch unerklärliche Zeichen, vielleicht zwei „Suastikas" ungewöhn-
licher Form dar. In No. 298 sieht man zwei Antilopen; ein zweifüssiges Thier mit zwei Bäumen auf
dem Rücken, in welchem die Indologen wam-scheinlich den in Falkengestalt den Sömabaum stehlenden
Sonnengott erkennen, und einen Menschen in betender Stellung mit aufgehobenen Armen. In No. 299
sieht man auf der einen Seite des kleinen Carrousels vier „Suastikas", die ein Kreuz um die Sonne
bilden, und auf der andern drei Antilopen, vier „Suastikas", einen Altar und einen Blitz. Solcher doppelt
verzierter Stücke kommen auf dieser Tafel vier vor.
 
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