„Conferenz in Hissarlik, März 1890.
„Die Unterzeichneten, von den Herren Dr. H. Schliemann
und Dr. W. Dörpfeld zur Besichtigung der Ausgrabungen von
Hissarlik eingeladen, haben während mehrerer Tage die Ruinen
einer sorgfältigen Untersuchung unterzogen, nachdem sie sich
vorher mit den Schriften des Herrn Hauptmann Boettieher
über die Bestimmung der aufgedeckten Bauwerke und ins-
besondere mit dem Buche «La Troie de Schliemann une necro-
pole ä incineration » bekannt gemacht hatten. Die Ergebnisse
dieser Untersuchung sind in den folgenden Sätzen niedergelegt:
1) Die Ruinen von Hissarlik liegen auf der äussersten Spitze
eines von Osten nach Westen streichenden Höhenzuges, der
sich in die Skamanderebene vorschiebt. Dieser Punkt, von dem
man die Ebene und jenseits derselben die Einfahrt in den
Hellespont übersieht, erscheint vollkommen geeignet zur An-
lage eines befestigten Platzes.
2) Man sieht dort Mauern, Thürme Und Thore, welche Be-
festigungswerke aus verschiedenen Epochen darstellen.
3) Die im Buche «Troja», Plan VII und in «Ilios» (Fran-
zösische Ausgabe) Plan VII mit rother Farbe bezeichnete Um-
fassungsmauer der zweiten Ansiedelung besteht aus einem Unter-
bau von Kalksteinen, der meist mit Böschung angelegt ist;
darüber erhebt sich eine senkrechte Mauer aus ungebrannten
Ziegeln. An einigen Stellen der Umfassungsmauer ist sogar
noch der Verputz auf diesem Lehmziegelbau erhalten. Kürzlich
hat man drei Thürme dieser Mauer aufgedeckt, die noch den
Oberbau in Lehmziegeln trafen: dieselben liearen im Osten an
einer Stelle, wo der Steinunterbau die geringste Höhe hat und
es folglich am wenigsten nöthig war, die Mauer durch Strebe-
pfeiler zu verstärken.
4) Ein Querschnitt durch dieselbe Mauer, in der Verlänge-
rung des Grabens XZ. ausgeführt, bewies das Nichtvorhanden-
„Die Unterzeichneten, von den Herren Dr. H. Schliemann
und Dr. W. Dörpfeld zur Besichtigung der Ausgrabungen von
Hissarlik eingeladen, haben während mehrerer Tage die Ruinen
einer sorgfältigen Untersuchung unterzogen, nachdem sie sich
vorher mit den Schriften des Herrn Hauptmann Boettieher
über die Bestimmung der aufgedeckten Bauwerke und ins-
besondere mit dem Buche «La Troie de Schliemann une necro-
pole ä incineration » bekannt gemacht hatten. Die Ergebnisse
dieser Untersuchung sind in den folgenden Sätzen niedergelegt:
1) Die Ruinen von Hissarlik liegen auf der äussersten Spitze
eines von Osten nach Westen streichenden Höhenzuges, der
sich in die Skamanderebene vorschiebt. Dieser Punkt, von dem
man die Ebene und jenseits derselben die Einfahrt in den
Hellespont übersieht, erscheint vollkommen geeignet zur An-
lage eines befestigten Platzes.
2) Man sieht dort Mauern, Thürme Und Thore, welche Be-
festigungswerke aus verschiedenen Epochen darstellen.
3) Die im Buche «Troja», Plan VII und in «Ilios» (Fran-
zösische Ausgabe) Plan VII mit rother Farbe bezeichnete Um-
fassungsmauer der zweiten Ansiedelung besteht aus einem Unter-
bau von Kalksteinen, der meist mit Böschung angelegt ist;
darüber erhebt sich eine senkrechte Mauer aus ungebrannten
Ziegeln. An einigen Stellen der Umfassungsmauer ist sogar
noch der Verputz auf diesem Lehmziegelbau erhalten. Kürzlich
hat man drei Thürme dieser Mauer aufgedeckt, die noch den
Oberbau in Lehmziegeln trafen: dieselben liearen im Osten an
einer Stelle, wo der Steinunterbau die geringste Höhe hat und
es folglich am wenigsten nöthig war, die Mauer durch Strebe-
pfeiler zu verstärken.
4) Ein Querschnitt durch dieselbe Mauer, in der Verlänge-
rung des Grabens XZ. ausgeführt, bewies das Nichtvorhanden-