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Str. 4. Str. 11 (stilistisch: da—dn), Str. 12. (Hier kreuzen sich die parallelen Glieder,
was dieselbe bindende Wirkung Hat.) In Str. 8 u. 9 ist die logische Einheit
besonders ausgeprägt, formelle Bindemittel fehlen, so auch bei Str. 10 u. 14,
wo die logische Einheit nicht ganz so deutlich vorhanden, immerhin aber der
Sinneseinschnitt nach der 2. Reihe nur ein mäßiger ist. In einem Gedichte
mit so zahlreichen ^-Takten von der Gestalt: wie wir es hier
vorfinden, desfen Rhythmus also in leichter Bewegung bald mehr, bald weniger
nach vorwärts drängt, müssen die Sinneseinschnitte innerhalb der Strophen und
Reihen die Bedeutung von ritardierenden Momenten gewinnen. Nach der ersten
Periode finden sich ausgeprägte Sinneseinschnitte in Str. 1, 4, 5, 6, 7, 12, 13.
In den Str. 2, 3, 8, 9, 10, 11, 14, 15 ist ein Einschnitt wohl auch vorhanden,
doch ist er weniger markant. Das letztere steht in gewissem Zusammenhänge
mit dem eilenden Charakter des gesamten Rhythmus in dieser Dichtung, nie
aber ist auch hier die Integrität der rhythmischen Perioden direkt verletzt. Nach
den Vordersätzen der Perioden findet sich ein syntaktischer Einschnitt von geringerer
Stärke in 27 von 30 Fällen. Ausnahmen sind nur vorhaudeu uach den Versen
5, 17, 59. Während also der Rhythmus innerhalb der Reihen lebhaft vorwärts
drängt, folgt am Schluß derselben fast stets ein Ruhepunkt, der am ausgeprägtesten
am Strophenschluß und bei etwa 50 o/^ der Periodenschlüsse im Stropheninnern
ist, weniger ausgeprägt in den übrigen 50 o/g der genannten Schlüsse und am
Schluß.der Vordersätze der Perioden Hervortritt. Diese Ruhepunkte sind um so
wesentlicher, als die Reihen, nach ihrer rhythmischen Struktnr betrachtet, sämtlich
stumpf ohne Schlußpausen ausgehen. Ist nun zwar durch Verteilung der
syntaktischen Einschnitte die Integrität der meisten Verse und aller Perioden
gewahrt, so fassen sich doch wiederum infolge der Differenzierung der Einschnitte
nach ihrer Intensität je zwei, bisweilen vier Reihen zu einem größeren syntaktischen
Ganzen zusammen, ganz konkordant mit der rein rhythmischen Gliederung. An
drei Stellen nur — und auch da nicht mit voller Sicherheit — kann man den
Einschnitt nach der dritten Reihe der Strophe als gleichwertig mit dem am
Periodenschluß ansehen. Dann würden hier syntaktisch isolierte Reihen entstehen
(Vers 15/16. 23/24. 51/52). Solche Reihen inmitten größerer syntaktischer
Systeme bringen meist ganz plötzlich eine große Ruhe in die Bewegung und,
obwohl ihre isolierte Stellung hier nicht allzustark ausgeprägt ist, bleibt doch
charakteristisch, daß sie nur austreten am Schluß größerer Gedankenganzen:
nämlich am Schluß vor der eingefügten Episode (Str. 5 u. 6), wo man sich die
inzwischen getroffene Entfcheidung des Herzogs über Taillefers Erhöhung Hinzu-
denken muß; dann am Schluß des ersten Hauptteiles, wo der tiefste Sinnes-
einschnitt der ganzen Ballade liegt, endlich am Schluß des den Kampf be-
schreibenden Teiles. Hinzu kommt noch die Reihe 57, über deren syntaktische
Isoliertheit kein Zweifel sein kann, mit der der Dank des Herzogs für Taillefer
eingeleitet wird.
Str. 4. Str. 11 (stilistisch: da—dn), Str. 12. (Hier kreuzen sich die parallelen Glieder,
was dieselbe bindende Wirkung Hat.) In Str. 8 u. 9 ist die logische Einheit
besonders ausgeprägt, formelle Bindemittel fehlen, so auch bei Str. 10 u. 14,
wo die logische Einheit nicht ganz so deutlich vorhanden, immerhin aber der
Sinneseinschnitt nach der 2. Reihe nur ein mäßiger ist. In einem Gedichte
mit so zahlreichen ^-Takten von der Gestalt: wie wir es hier
vorfinden, desfen Rhythmus also in leichter Bewegung bald mehr, bald weniger
nach vorwärts drängt, müssen die Sinneseinschnitte innerhalb der Strophen und
Reihen die Bedeutung von ritardierenden Momenten gewinnen. Nach der ersten
Periode finden sich ausgeprägte Sinneseinschnitte in Str. 1, 4, 5, 6, 7, 12, 13.
In den Str. 2, 3, 8, 9, 10, 11, 14, 15 ist ein Einschnitt wohl auch vorhanden,
doch ist er weniger markant. Das letztere steht in gewissem Zusammenhänge
mit dem eilenden Charakter des gesamten Rhythmus in dieser Dichtung, nie
aber ist auch hier die Integrität der rhythmischen Perioden direkt verletzt. Nach
den Vordersätzen der Perioden findet sich ein syntaktischer Einschnitt von geringerer
Stärke in 27 von 30 Fällen. Ausnahmen sind nur vorhaudeu uach den Versen
5, 17, 59. Während also der Rhythmus innerhalb der Reihen lebhaft vorwärts
drängt, folgt am Schluß derselben fast stets ein Ruhepunkt, der am ausgeprägtesten
am Strophenschluß und bei etwa 50 o/^ der Periodenschlüsse im Stropheninnern
ist, weniger ausgeprägt in den übrigen 50 o/g der genannten Schlüsse und am
Schluß.der Vordersätze der Perioden Hervortritt. Diese Ruhepunkte sind um so
wesentlicher, als die Reihen, nach ihrer rhythmischen Struktnr betrachtet, sämtlich
stumpf ohne Schlußpausen ausgehen. Ist nun zwar durch Verteilung der
syntaktischen Einschnitte die Integrität der meisten Verse und aller Perioden
gewahrt, so fassen sich doch wiederum infolge der Differenzierung der Einschnitte
nach ihrer Intensität je zwei, bisweilen vier Reihen zu einem größeren syntaktischen
Ganzen zusammen, ganz konkordant mit der rein rhythmischen Gliederung. An
drei Stellen nur — und auch da nicht mit voller Sicherheit — kann man den
Einschnitt nach der dritten Reihe der Strophe als gleichwertig mit dem am
Periodenschluß ansehen. Dann würden hier syntaktisch isolierte Reihen entstehen
(Vers 15/16. 23/24. 51/52). Solche Reihen inmitten größerer syntaktischer
Systeme bringen meist ganz plötzlich eine große Ruhe in die Bewegung und,
obwohl ihre isolierte Stellung hier nicht allzustark ausgeprägt ist, bleibt doch
charakteristisch, daß sie nur austreten am Schluß größerer Gedankenganzen:
nämlich am Schluß vor der eingefügten Episode (Str. 5 u. 6), wo man sich die
inzwischen getroffene Entfcheidung des Herzogs über Taillefers Erhöhung Hinzu-
denken muß; dann am Schluß des ersten Hauptteiles, wo der tiefste Sinnes-
einschnitt der ganzen Ballade liegt, endlich am Schluß des den Kampf be-
schreibenden Teiles. Hinzu kommt noch die Reihe 57, über deren syntaktische
Isoliertheit kein Zweifel sein kann, mit der der Dank des Herzogs für Taillefer
eingeleitet wird.