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Schmidt, Doris
Portalstudien zur Reimser Kathedrale: eine Fixierung der Anfänge — Heidelberg, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.73090#0054
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1. Reims I.
Die Portaldisposition Reims 1 wurde im Verlauf
der Untersuchung von der Architektur der Westportale
von Notre-Dame in Paris abgeleitet. Das Skulpturen-
programm Reims 1 lässt sich jedoch nicht von den Pa-
riser Westportalen ableiten. Als die ersten Reimser
Portale geplant wurden, w^ren die Pariser Portale
noch ohne Skulpturenschmuck. Die Skulpturen der Pa-
riser Westportale wurden, wie die französische For-
schung überzeugend dargelegt hat, vom Annenportal
abgesehen, erst im Laufe des zweiten Jahrzehnts in
Angriff genommen.

1. Die Gewändefiguren.
Die ältesten Portalskulpturen der Reimser Kathe-
drale sind nach allgemeiner Überzeugung die sechs
Praefigurationsfiguren (Simeon, Johannes Baptista,
Jesajas, Moses, Abraham und Samuel ), jetzt am
rechten Gewände des südlichen Seitenportals der West-
fassade (Tafel XV). Lntwicklungsmässig am nächsten
stehen ihnen die Skulpturen des Gerichtsportals '
und des Lokalheiligenportals 4> (sixtusportal) am
Nordquerhaus.
Iber die ursprüngliche Anordnung dieser Zyklen
gibt es verschiedene Meinungen. Die Behauptung von

1) h. Aubert: Notre-Dame de Paris, 1945, p. 124; ebenso
D. Jalabert: Notre-Dame de Paris (Petite Monographie)
4. ^d. 1948, p. 74.

2) Nach Vitry 1, Tf. XVI.
3) Vitry 11, Tfn. XXXIII, XXXIV, XXXVI, XXXVII;
Demaison: Album 111, Tfn. 192, 193, 194, 195.
4) Vitry 11, Tfn. XIX, XX, XXI, XXII;
Demaison: Album III, Tfn, 183, 185, 186, 187, 188.
 
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