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Möchten Sie mich jetzt, hochverehrter Herr! ferner Jhres
huldreichen Andenkens würdigen. Es ist die innigste Ehr-
erbietung und die trenste Anhänglichkeit, die mich jedesmal
erfüllt, so oft ich Zhrer gedenke. Für Sie lebt immer in
mir der Wunsch, daß Gott Sie mit seinen besten und reich-
lichsten Segnungen bis zum höchsten Ziel der Zahre ans-
zeichne. Borowski.

53.

Raisonnement über die neue Agende.

Die neue Agende theilt sich in zwei Theile. Der erste
Theil ist die Liturgie zum Ansange des Gottesdienstes, die
in Gebeten, Vorlesnngen nnd Gesang des Männerchors be-
steht; der zweite Theil enthalt Formulare bei Tausen, Com-
munion, Trauungen, nnd die sogenannten Collecten.

Was den zweiten erwähnten Theil betrifft, so geht
meine Meinung dahin, daß man diese Formulare willig und
ganz gern annehmen und gebrauchen könnte. Denn:

1. sie sind größtentheils von Luthern selbst oder seinen
vortrefflichen Zeitgenossen entworfen; —sind ächt evangelisch
-— es herrscht darin Bibelsprache.

2. Die mehrsten davon finden sich so in unserer zeit-
herigen Agende; — die Gemeinden sind daran gewöhnt;
sie haben den ächten Christen erbauet und werden serner
erbauen; sie sind

3. auch den in unsern neuen liturgischen Sammlungen,
z. B. den in den Pfälzischen, Schleswig-Holstein'schen Agen-
den, und in den Sammlungen Seiler's u. A. weit vor-
zuziehen, da in diesen Letztgenannten jeder Verfasser sein
System, aber nicht das ächtbiblische oder kirchliche System
 
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