Schön, Theodor von: Aus den Papieren des Ministers und Burggrafen von Marienburg Theodor von Schön (Band 6): A, Das Jahr 1812 und der preußische Landtag 1813. B, Alexander Graf zu Dohna-Schlobitten und Theodor von Schön (Berlin, 1883)

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angab, sehr bedenklich, ob Batailtone, aus dem Volke ohne
alle Vorbereitung gebildet, mit ungeiibten gewählten Offi-
Zieren im Kriege von Nutzen sein könnten. Kurz! wir und
Dohna vermutheten, daß nnser Llbgesandte in Breslau mit
hoher Freude empfangen werden wnrde, und er meldete, nur
beinahe lange Gesichter gefunden zu haben.

Stein war damals in Breslau angekommen, und weil
der König ihm die Annahme seines Patents als General-
gewaltiger von Preußen sehr übel genommen hatte, zogen
sich selbst frnhere Dekannte von ihm zuriick. Einige Tage
später steltte fich das Verhältniß mit dem russischen Kaiser
giinstiger, er hatte im Gegentheil ausdriicklich erklärt, daß,
wie der Erfolg des Krieges auch sein möge, er nicht ein
Dorf von Preußen in Besil; nehmen wiirde, welches in den
geheimen Artikeln von Kalisch auch aufgenommen wnrde.
Der Kaiser sprach von großen Truppenmassen, durch welche
seine Armee verstärkt werden solle, und dies ließ die Möglich-
keit, gegen Napoleon sich aufstellen zu können, bci dem friiher
unbedingt Ergebenen auskommen. Am schwierigsten war es,
den alten Militairs den Begriss der Landwehr, wie wir ihn
projeetirt hatten, beizubringen. Einige wollten ans der da-
mals aus invaliden Soldaten errichteten Polizci-Gendarmerie,
diese als Kernstiick betrachtet, ein bedeutendes Armee-Korps
bilden, Andere wollten die Compagnien der Linie verdoppeln,
man konnte sich keine andere bewaffnete Macht, als in der
Form der Linie denken. Den Landsturm gab man als Futter
siir Pulver bald zn, aber den Kampf wegen der Landwehr
beendigte Dohna erst dadurch, daß er anheimstellte, Alles
was zur Linie irgend eingezogen odcr als Freiwillige nach