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Schopenhauer, Johanna
Carl Ludwig Fernow's Leben — Tübingen: In der J. G. Cottaschen Buchhandlung, 1810

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https://doi.org/10.11588/diglit.49921#0377
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Erinnerungen schönerer Tage in ihm auf's neue hervor-
riefen, und seine Freude am Leben erneuerten. Wie
wohl es ihm in Dresden gefallen hatte, beweiset
ein Brief vom 5. Octbr. an Kügelchen, der ihn
hocherfreut in seine Wohnung aufgenommen und be-
herbergt hatte. Nach einer sehr launigen Beschreibung
der Neise von Dresden nach -Weimar fahrt er fol-
gendermaßen fort.

Auszug eines Briefes an Herrn von Kügelchen.
Jetzt muß ich nun im Ernst an meine Aesthetik
der bildenden Kunst gehen, wovon zu Ostern der erste
Band erscheinen soll. Ich hoffe, mein Aufenthalt in
Dresden soll nicht ohne Nutzen für diefe Arbeit ge-
wesen seyn. Ich habe dort manches Neue gelernt,
manches Alte wieder aufgefrifcht. Wenn einst ein
günstiges Schicksal es fügte, daß ich in Dresden le-
ben könnte, so würde mir, glaube ich, in Teursch-
land wenig mehr zu wünschen übrig bleiben, außer
etwa noch die Gelegenheit, auch die andern berühm-
ten Kunstsammlungen in München, Cassel, Salz-
dalen, Wien u. s. w. gehörig kennen zu lernen.
Denn wenn ich einmal mit den allgemeinen Grund-
 
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