Uf Chodowiecti malt den Grafen Podoski. Zeichnung aus dem Tagebuch der Danziger Reise. 177g. fg
und mit anderen Künstlern hat er nach
dem Modell — meist war es ein Sol-
dat — Akt gezeichnet; die Berliner Kunst-
akademie führte damals eher ein Schein-
leben, als daß sie eine Bildungsstätte
der kunstbeflissenen Jugend war. Ent-
scheidend aber ist es für Chodowiecki,
daß er das Leben, das ihn rings umgab,
beinahe von Kindheit an als Bild gesehen
hat und mehr und mehr sich daran ge-
wöhnte, jedwedes, was ihn interessierte,
auch graphisch wiederzugeben. So er-
scheint seine älteste — uns überkommene
Federzeichnung — wie ein Epilog zu
seiner späteren Kunst. Der Knabe hatte
schon in Danzig Bilder und mancherlei
Stiche gesehen, und wenn er sie gelegent-
lich kopierte, so hat er auch zugleich
Chodowiecti malt seine Mutter. Zeichnung aus dem Tagebuch der Danziger Reise. 177g.