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Arbeiten der historischen Section des Vereins für vaterländische Geschichte und Naturgeschichte in Donaueschingen
DOI article:Der Verein für vaterländische Geschichte und Naturgeschichte in Donaueschingen
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.13324#0210
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schah iiicht mit dem Meiscl, sonderii mit der Holzraspel, deren
Spuren noch an dem Steine zu erkennen sind. Auch heutzutage
noch wird dieses Maten'al mehr mit Säge nnd Raspel, als mit
dem Meisel bearbeitet, da letzterer beim Schlage ausschalet.
Die Bedeutung des Bildes dürfte beim Mangel des Kopfes
nicht mehr zu bestimmen sein. Einen leichtbewaffneten Krieger, oder
gewvhnlichen Jäger anzunehmen verbietet der völlige Mangel des
Leibrocks (tunioa /irchr).
Aus der mythologischen Zeit aber dürfte wohl nur Actäon,
im Begriffe von den Hunden zerrissen zu werden, Auspruch auf
dasselbe machen, eine Vorstellung, welche auch der spätern Zeit
römischer Kunst in Deutschland nicht fremd ist. (Vg. Jahrb. deö
Vereins des Altcrthumsfr. im Rheinlaude V. u. VI. Taf. IX n. X
Nro. 5. Vg. Heft IV Tas. VII u. VIII mit dem dazu gehörigen
Terte.) —
Die Schlußsätze aus dem bisher Gesagten dürftcn folgende sein:
I. Bei dem Dorfe Hausen vorWald haben celtische, oder
germanische, vielleicht schon vorrömische Bewohner Spuren
ihres Daseins hinterlassen.
II. Zur Zeit der römischen Herrschast im Decumatenlande war
ein Wohnhaus daselbst mit Hausrath und selbst einigcm außer-
gcwöhnlichen Schmucke versehen.
III. Dasselbe ist, nach der Dürftigkcit der Fundstücke zu schließen,
bald nach seincr Errichtung, oder Renovation, der Zerstörung
unterlegen und entweder völlig geplündert, oder schon vor-
her durch die Bewohner ausgeränmt worden. —
Da sechs Jahre nach der Entdeckung die Fundamente wiedcr
mit Erde bedcckt wurden, *) so dürfte es Pflicht der vaterländi-
schen Geschichtsforschung gewcsen sein, den Fund der völligen
Vergessenheit zu entreißen. —
Dreißig Ruthen von dem Gebäude faud man in der Breite
von etwa 20 Fuß eine Art gleichmäßigen Pflasters von fast regel-
*) Schrcibe» dcs Förstcr Ganter an Leibarzt Hofrath tlr. Rehniann oom
24. Marz I33S.
schah iiicht mit dem Meiscl, sonderii mit der Holzraspel, deren
Spuren noch an dem Steine zu erkennen sind. Auch heutzutage
noch wird dieses Maten'al mehr mit Säge nnd Raspel, als mit
dem Meisel bearbeitet, da letzterer beim Schlage ausschalet.
Die Bedeutung des Bildes dürfte beim Mangel des Kopfes
nicht mehr zu bestimmen sein. Einen leichtbewaffneten Krieger, oder
gewvhnlichen Jäger anzunehmen verbietet der völlige Mangel des
Leibrocks (tunioa /irchr).
Aus der mythologischen Zeit aber dürfte wohl nur Actäon,
im Begriffe von den Hunden zerrissen zu werden, Auspruch auf
dasselbe machen, eine Vorstellung, welche auch der spätern Zeit
römischer Kunst in Deutschland nicht fremd ist. (Vg. Jahrb. deö
Vereins des Altcrthumsfr. im Rheinlaude V. u. VI. Taf. IX n. X
Nro. 5. Vg. Heft IV Tas. VII u. VIII mit dem dazu gehörigen
Terte.) —
Die Schlußsätze aus dem bisher Gesagten dürftcn folgende sein:
I. Bei dem Dorfe Hausen vorWald haben celtische, oder
germanische, vielleicht schon vorrömische Bewohner Spuren
ihres Daseins hinterlassen.
II. Zur Zeit der römischen Herrschast im Decumatenlande war
ein Wohnhaus daselbst mit Hausrath und selbst einigcm außer-
gcwöhnlichen Schmucke versehen.
III. Dasselbe ist, nach der Dürftigkcit der Fundstücke zu schließen,
bald nach seincr Errichtung, oder Renovation, der Zerstörung
unterlegen und entweder völlig geplündert, oder schon vor-
her durch die Bewohner ausgeränmt worden. —
Da sechs Jahre nach der Entdeckung die Fundamente wiedcr
mit Erde bedcckt wurden, *) so dürfte es Pflicht der vaterländi-
schen Geschichtsforschung gewcsen sein, den Fund der völligen
Vergessenheit zu entreißen. —
Dreißig Ruthen von dem Gebäude faud man in der Breite
von etwa 20 Fuß eine Art gleichmäßigen Pflasters von fast regel-
*) Schrcibe» dcs Förstcr Ganter an Leibarzt Hofrath tlr. Rehniann oom
24. Marz I33S.