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https://doi.org/10.11588/diglit.12738#0069
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Lebcnsbeschreibung Cranach's.
dersclbe crst 13 —14 Jahrc alt war, so mußtc sich Cra-
nach doch noch vor 1504, ehe cr nach Wittcnbcrg zog,
verhcirathet haben, cr mußte also schon bekannt scin,
hinlänglichcn Erwcrb habcn, um cinen solchen Schritt
zu thun. Dadurch würde abcr auch dic näherc Gun-
dcram'sche Augabe bestätigt, daß cr nach Sachscn
bcrufen wordcn sei, als er in dcr Kunst ausge-
zcichnct und bcrühmt war. Dies wird auch dadurch
bcstätigt, daß Cranach soglcich 100 Gulden Jahrsold
erhiclt, währcnd scinc Vorgängcr nur 40 Guldcn be-
kommcn hattcn. Auch ist es nicht wahrscheinlich, daß
dcr Kurfürst cinen Maler ohne Ruf in scinc Dicnstc gc-
nommcn habcn würdc, währcnd cr dcren schon zwei hatte.
Dic Lobrcdc von Schcurl und die dersclbcn bcigedrucktcn
Gedichtc von Baycr u. A. sprcchcn auch für scincn Ruhm.
Dic Frau Cranach's, Barbara, war cinc gcborcnc
Brcngbier aus Gotha, dcren Vatcr, Jobst odcr Iodocus
Brcngbier, im Jahre 1502 als Natißmcistcr und 1510
als Rathshcrr vorkommt. Tcnzcl in dcr Vorrcde zu
scincm Wcrk „8upp1emvntnm Oistoriae Ootünn.ne se-
ounckum eto." (Jcna 1702, 4.) schlicßt dics nämlich
aus dcm Vorkommcn dicscs Iodocus Brcngbicr in dcn
Rcgiftcrn (oimrti«) von dicsen Jahrcn.
Von dem ältcrn Sohne, Iohann Lucas, war, außcr
obigcr Nachricht von scincr Zmmatriculation, und daß
dcrsclbc 1536 zu Bologna gcstorbcn war, nichts bckannt.
hat sich bis auf unsere Zeit fortgccrbt. Bci dem angeblichen Sohnc
Cranach's war das abcr nicht dcr Fall, da cr wirklich als Studcnt
cingeschricben wurde, sonst hätte der Beisatz »xroxiter setectum
etatis nonclum guravit» kcinen Sinn. Was ich sibcr dicscn vcr-
meintlichen Sohn Cranach's in der Anmerkung, S- 1S, gesagt
habe, ist hicrbci zu berücksichtigen.
Lebcnsbeschreibung Cranach's.
dersclbe crst 13 —14 Jahrc alt war, so mußtc sich Cra-
nach doch noch vor 1504, ehe cr nach Wittcnbcrg zog,
verhcirathet haben, cr mußte also schon bekannt scin,
hinlänglichcn Erwcrb habcn, um cinen solchen Schritt
zu thun. Dadurch würde abcr auch dic näherc Gun-
dcram'sche Augabe bestätigt, daß cr nach Sachscn
bcrufen wordcn sei, als er in dcr Kunst ausge-
zcichnct und bcrühmt war. Dies wird auch dadurch
bcstätigt, daß Cranach soglcich 100 Gulden Jahrsold
erhiclt, währcnd scinc Vorgängcr nur 40 Guldcn be-
kommcn hattcn. Auch ist es nicht wahrscheinlich, daß
dcr Kurfürst cinen Maler ohne Ruf in scinc Dicnstc gc-
nommcn habcn würdc, währcnd cr dcren schon zwei hatte.
Dic Lobrcdc von Schcurl und die dersclbcn bcigedrucktcn
Gedichtc von Baycr u. A. sprcchcn auch für scincn Ruhm.
Dic Frau Cranach's, Barbara, war cinc gcborcnc
Brcngbier aus Gotha, dcren Vatcr, Jobst odcr Iodocus
Brcngbier, im Jahre 1502 als Natißmcistcr und 1510
als Rathshcrr vorkommt. Tcnzcl in dcr Vorrcde zu
scincm Wcrk „8upp1emvntnm Oistoriae Ootünn.ne se-
ounckum eto." (Jcna 1702, 4.) schlicßt dics nämlich
aus dcm Vorkommcn dicscs Iodocus Brcngbicr in dcn
Rcgiftcrn (oimrti«) von dicsen Jahrcn.
Von dem ältcrn Sohne, Iohann Lucas, war, außcr
obigcr Nachricht von scincr Zmmatriculation, und daß
dcrsclbc 1536 zu Bologna gcstorbcn war, nichts bckannt.
hat sich bis auf unsere Zeit fortgccrbt. Bci dem angeblichen Sohnc
Cranach's war das abcr nicht dcr Fall, da cr wirklich als Studcnt
cingeschricben wurde, sonst hätte der Beisatz »xroxiter setectum
etatis nonclum guravit» kcinen Sinn. Was ich sibcr dicscn vcr-
meintlichen Sohn Cranach's in der Anmerkung, S- 1S, gesagt
habe, ist hicrbci zu berücksichtigen.